Der Ehrgeiz und der Siegeswille der 50-jährigen Gärtringerin sind ungebrochen. Was wohl auch das Geheimnis ihres langjährigen Erfolgs ist. Die Basis liegt in der harten chinesischen Tischtennisschule. Doch in all den Jahren waren es auch der Trainingsfleiß, ein außerordentlicher Kampfgeist und die notwendige Disziplin, die dafür sorgten, dass Qianhong Gotsch bis heute zu den besten Spielerinnen der Bundesliga gehört. Auch in der letzten Saison ließ sich Gotsch nur selten bezwingen, mit einer 20:3-Quote landete sie zum wiederholten Male ganz vorne im Bundesliga-Klassement.

 

Training morgens um halb acht

Qianhong Gotsch weiß, dass sie inzwischen etwas mehr tun muss, um ihr Niveau zu halten. „Zwei- bis dreimal trainiere ich derzeit schon pro Woche“, sagt Gotsch, „neulich haben wir sogar morgens um halb acht angefangen.“ Laut der Statistik, die Böblingens Pressewart Manfred Schneider führt, bringt es Gotsch bei Pflichtspielen der SV Böblingen auf eine Bilanz von 678:130 Spielen. „Da wird sie doch auch noch die tausend Einzel schaffen“, sagt Schneider augenzwinkernd. Auf dieses Ziel angesprochen, gibt sich Qianhong Gotsch humorvoll: „Wenn es die Gesundheit zulässt, spiele ich vielleicht noch mit 80. Dann gibt es wieder einen Grund zum Feiern.“

Bundesligaauftakt ist am 15. September bei Aufsteiger TSV Langstadt. Die erste Gelegenheit, den SVB-Oldie im heimischen Tischtenniszentrum zu bewundern, besteht am 14. Oktober, wenn es gegen den TuS Bad Driburg geht.