Beim Tennis Jugendcup in Rutesheim holen im U18-Turnier des ITF-Weltverbandes der Österreicher Matthias Ujvary und Sonja Zhiyenbayeva aus Andernachden den Pokal.

Es ist nach einer Woche hochklassigem Tennis auf den Anlagen des TC Rutesheim – in diesem Jahr der Hauptspielort – und des TSC Renningen ein standesgemäßer Abschluss der 24. Auflage des internationalen Jugendcups gewesen. Am Samstag begleiteten stolze Flaggenkinder die noch stolzeren U 18-Finalsieger des letzten Wettbewerbes mit feierlicher Musik zur Siegerehrung auf den Center-Court.

 

Ein hart umkämpftes Endspiel

Im Turnier des ITF-Weltverbandes (U 18) sicherte sich die ungesetzte Sonja Zhiyenbayeva aus dem rheinland-pfälzischen Andernach vor knapp 400 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Rutesheimer Natur-Arena den Sieg durch ein hart umkämpftes 4:6, 7:6, 6:4 über die erst 15-jährige und ebenfalls ungesetzte Bulgarin Rositsa Dencheva. Bei den Jungs gewann ebenfalls etwas überraschend der Österreicher Matthias Ujvary durch ein lockeres 6:2, 6:4 über den Serben Zoran Ludoski, der im Halbfinale überraschend den für Wolfsberg Pforzheim in der 2. Bundesliga spielenden Birkenfelder David Fix ausgeschaltet hatte. Der Österreicher aus Gössing im südlichen Burgenland ging schnell mit 4:0 in Führung und ließ dabei den Serben Zoran Ludoski mit variablem Spiel teilweise sehr alt aussehen.

Erstmals wird für die Überraschungssieger die Nationalhymne gespielt

Sowohl für Zhiyenbayeva als auch für Ujvary ist es der bislang größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Und erstmals wurde für sie auch die jeweilige Nationalhymne gespielt, nachdem sie ihre Siegerpokale – von Künstlerhand gestaltete Trophäen – in Empfang nehmen durften. „Das fühlt sich gut an“, meinte dann auch der strahlende Matthias Ujvary.

Höchst zufrieden mit dem Turnierverlauf und vor allem über das Ambiente nicht nur am Schlusstag des Jugendcups war der Turnierdirektor Peter Rohsmann. „So viele Zuschauer wie bei unserer Veranstaltung sieht man im Jugendbereich nirgends“. Rund um den Center-Court waren alle Bänke und Stühle belegt – und bei hochsommerlichen Temperaturen vor allem die Schattenplätze begehrt.

Über dem ITF-Turnier stehen nur noch zwei Kategorien

Das sportliche Niveau bei dieser internationalen Veranstaltung kommt nicht von ungefähr. Der Jugendcup – das sind drei Turniere in einem: das Ranglistenturnier des Deutschen Tennis Bundes (DTB) für die Altersklassen U 14 und U 16, der Wettbewerb für die gleichen Altersbereiche des europäischen Verbandes Tennis Europe (TE), und das Turnier des Tennis Weltverbandes ITF für die Altersklasse U 18. Mit der Hochstufung der U 18-Konkurrenz in die zweithöchste Kategorie ist die Arbeit des Organisationsteams noch einmal gewürdigt worden. Über dem Jugendcup stehen nun nur noch die Jugend Grand Slams und internationale Meisterschaften.

Ein positives Fazit vom Turnierdirektor

Und so zog Peter Rohsmann bei der feierlichen Siegerehrung ein positives Fazit: „Natürlich haben uns die kurzfristigen Absagen guter Spielerinnen und Spieler geärgert. Aber wir müssen auch Verständnis dafür haben, dass einige nach einer langen Saison noch eine Woche zuvor bei den Europameisterschaften mitgewirkt haben und entsprechend ausgelaugt sind“, sagte der ehemalige IT-Unternehmer, der das Turnier vor 24 Jahren aus der Taufe gehoben hat und seither ehrenamtlich als Turnierdirektor fungiert.

Im nächsten Jahr steht das 25-jährige Jubiläum des Jugend Cups an, und der Turnierdirektor Peter Rohsmann hat dafür nur zwei Wünsche: „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr genauso gutes Wetter haben und vielleicht noch den einen oder anderen Sponsor dazubekommen.“