Dennoch hätten sich dank der circa 150 Ehrenamtlichen die rund 270 Spieler und ihre Betreuer rundum wohlgefühlt, ergänzt der Turnierdirektor. Insbesondere das Catering-Team habe einen hohen Aufwand betreiben müssen, um etwa 350 Personen jeden Abend mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Für Pressesprecher Peter-Michael Zettler ist die jahrelange Turniererfahrung einer der Trümpfe in den Bemühungen um den Aufstieg in eine höhere ITF-Kategorie. „Wir sind eines der beliebtesten, wenn nicht sogar das beliebteste Jugendturnier in Europa“, ist er sich sicher.

 

Insgesamt 36 Spieler aus den Top 100 der Weltrangliste haben in den vergangenen Jahren in Rutesheim und Renningen aufgeschlagen – darunter so klangvolle Namen wie Angelique Kerber und die Schweizerin Belinda Bencic bei den Frauen. „Belinda Bencic hat sogar gesagt, der Jugendcup sei stets ihr absolutes Lieblingsturnier gewesen“, erzählt Zettler, der zu vielen Spielern noch Kontakt hat. Und auch Stefanos Tsitsipas, die derzeitige Nummer sieben der Weltrangliste, hat zwischen 2011 und 2013 seine Spuren beim Jugendcup hinterlassen. In diesem Jahr war sein jüngerer Bruder Pavlos am Start – mit einer Wildcard. Dafür bedankte sich Stefanos Tsitsipas bei Peter-Michael Zettler im Gegenzug mit einer persönlichen Videobotschaft.

Punktevergabe für die Rangliste

Sorgen bereiten Rohsmann und seinen Mitstreitern die schwindenden Teilnehmerzahlen bei den Tennis-Europe-Turnieren: „Wenn das so weitergeht, sind die nicht mehr zu finanzieren.“ Der Deutsche Tennis-Bund ist gefordert. Stefan Böning, Vizepräsident und Jugendwart des württembergischen Tennis-Bundes, betonte bei der Siegerehrung, dass der WTB voll auf Seiten der Turnierveranstalter stehe und beim DTB insistieren wolle, bei TE-Qualifikationen wieder Punkte für die deutsche Rangliste zu vergeben. Weil die Punktevergabe vor zwei Jahren gestoppt wurde, meiden deutsche Spieler die Qualifikationen der internationalen Turniere.