Das Technische Hilfswerk in Leonberg hat auch im Corona-Jahr gute und motivierte Nachwuchskräfte gefunden.

Leonberg - Angesichts der Corona-Pandemie und all ihren Nebenwirkungen von einem guten Jahr 2020 zu sprechen, ist sehr schwierig. Für uns als Ortsverband geht trotzdem ein ereignisreiches Jahr zu Ende.“ Diese Bilanz zieht Matthias Schultheiß, der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) im Ortsverband Leonberg. Durch die schnelle und flexible Anpassung an die neue Situation hatte der Ortsverband Stand heute keine Helferinnen und Helfer, die mit dem Virus infiziert wurden. „Somit sind wir 2020 jederzeit einsatzbereit gewesen“, sagt Schultheiß zufrieden.

 

Erreicht wurde das, indem man die einzelnen Einsatzgruppen getrennt zu den Diensten holte. So konnten sich weniger Menschen treffen. In der Unterkunft in der Mollenbachstraße im Gewerbegebiet Hertich gelten strenge Hygiene- und Verhaltensregeln. „Die Disziplin und das Verantwortungsbewusstsein der Helferinnen und Helfer ist beispielhaft“, sagt der Ortsbeauftragte voll des Lobes. Dem Ortsverband gehören im Augenblick 65 aktive Mitglieder an, 22 sind in der Jugendgruppe, und sieben bilden die Althelfer- und Ehrengruppe.

THW-Kräfte bergen Tresor

In diesem Jahr wurde das THW 23 Mal zu Hilfe gerufen. Wie jüngst, als die Polizei um Unterstützung bat, weil im Warmbronner See ein Tresor entdeckt worden war. Die THW-Kräfte bargen ihn mit einem Teleskopradlader und übergaben ihn der Polizei. Im Einsatz befanden sich zehn Helfer mit drei Fahrzeugen. Nicht zu diesen 23 Einsätzen gerechnet sind die Verkehrswegedienste, die meist nachmittags in Pendler-Stoßzeiten vom THW geleitet werden.

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„Obwohl sich die Ausbildung nicht einfach gestaltet, haben zwei Anwärterinnen und fünf Anwärter die Grundausbildung geschafft“, sagt Matthias Schultheiss stolz. Der theoretische Teil sei online erfolgt, doch ganz ohne Praxistests gehe es nicht. „Eine der Anwärterinnen hat theoretisch und praktisch ein hervorragendes Ergebnis geschafft“, sagt der THW-Ortsbeauftragte. Für die Lehrgänge der aktiven Helferinnen und Helfer wurden Kleinstgruppen gebildet. Das meiste lief online ab. „Die überregionale Aus- und Fortbildung hat so gut wie nicht stattgefunden“, sagt Matthias Schultheiss.

Corona-konformer Jahresempfang

Die Pandemie werde wohl alle noch im kommenden Jahr beschäftigen, deshalb steht der Termin für den Jahresempfang 2021 – der in der Regel kurz nach Neujahr stattfindet – noch nicht fest. Weil er schon 2020 ausgefallen ist, will man versuchen, einen Corona-konformen Empfang auf die Beine zu stellen. Schon vor dem Hintergrund, dass sich das Team vielen Freunden, Förderern und Unterstützern verpflichtet fühle, denen es zu danken gelte.