Noch immer umgibt den alten Engelbergtunnel eine düstere Atmosphäre. Das unfassbare Leid, welches die KZ-Zwangsarbeiter ertragen mussten ist deutlich spürbar, visualisiert durch die vielen Schautafeln. Durch diese Präsentation wird der einzelne Mensch als dieser wahr genommen, versinkt nicht in der anonymen Masse von Namen. Die grauenvolle Geschichte bekommt ein Gesicht, wird sichtbar.
Samuel Pisar gibt der Geschichte ein Gesicht
Der bekannteste ehemalige KZ-Insasse ist Samuel Pisar. Er ist der Stiefvater des jetzigen US-Außenminister Antony Blinken, erzählt Ingeborg Böhme, eine der vielen Freiwilligen des KZ-Gedächtnisstättenvereins. Sie haben viel zu erzählen – viel mehr als in diesen Artikel hineinpassen würde. Der Antrieb der Freiwilligen ist jedoch der Grundgedanke, dass sich diese dunkle Epoche niemals mehr wiederholen, dass sie nie vergessen werden dürfe. „Denn nur wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“, sagte einst der Politiker August Bebel.