In der Delegiertenversammlung des SV Leonberg/Eltingen geben die Mitglieder dem Sportvereinszentrum einen Namen.

Leonberg - Jetzt hat das Baby einen Namen. Wer zukünftig beim SV Leonberg/Eltingen den gesundheitsorientierten Fitnessbereich nutzt oder einen Kurs in einem der Mehrzweckräume des Sportvereinszentrums belegt, der betritt die „Sport Welt Leonberg“. Dieser Titel hat in der Delegiertenversammlung des Vereins, die aufgrund der Corona-Hygiene-Regeln erstmals in der Stadthalle stattgefunden hat, die meisten Stimmen bekommen.

 

Insgesamt 53 Vorschläge waren aus Leonberg und dem gesamten Altkreis eingesandt und abgegeben worden. Eine Jury bestehend aus Vereinsverantwortlichen und Redaktionsmitgliedern der Leonberger Kreiszeitung hatte in einer ersten Runde drei Namen ausgewählt, die nun der Versammlung präsentiert wurden. Von den 86 (von 121) anwesenden Delegierten entschieden sich 28 für die „Sport Welt Leonberg“. 24 Stimmen entfielen auf „SVit“, 19 Mitglieder votierten für „SV LifE – fit und gesund im Verein“. Dazu kamen 15 Enthaltungen.

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In einer ausführlichen Präsentation erläuterten der technische Leiter des Vereins, Matthias Groß, und sein Vorstandskollege Thomas Booz den Stand der Dinge bei dem knapp 13 Millionen teuren Bauvorhaben. Die Fertigstellung des Sportvereinszentrums und der Sporthalle ist für den 30. April 2021 anvisiert, die Inbetriebnahme für Juni geplant. Gute Nachrichten verkündete Matthias Groß auch in Sachen Kosten. Derzeit liegt die Gesamtüberschreitung bei 8000 Euro.

Um aber für alle Eventualitäten gewappnet zu sein (unter anderem werden größere Lüftungsflügel benötigt als ursprünglich geplant) und den Bau nicht unnötig verzögern zu müssen, wurde der Antrag gestellt, das Volumen des Vorhabens in Höhe von 12,933 Millionen Euro im Bedarfsfall um drei Prozent überschreiten und Kredite in entsprechender Höhe (maximal 390 000 Euro) aufnehmen zu können. Die Delegierten stimmten dem Antrag bei vier Enthaltungen zu.

Beitragserhöhung ist beschlossen

Der Vorschlag zur Beitragsanpassung vom 1. Januar 2021 an wurde zwar auch angenommen. Hier gab es jedoch vier Gegenstimmen und fünf Enthaltungen. Der Geschäftsführer Tobias Müllerund der Vorstand hatten sich für eine Erhöhung stark gemacht, da der Verein 2019 im laufenden Betrieb ein Minus von rund 43 000 Euro eingefahren hat. Für dieses Jahr wird mit einem Minus von knapp 50 000 Euro gerechnet. Unter anderem begründete der Geschäftsführer das mit Kosten für die Anmietung von externen Hallen sowie gestiegenen Platzkosten. Der Jahresbeitrag für Erwachsene erhöht sich von 90 auf 110 Euro. Ehepaare ohne und mit Kindern zahlen statt 130 dann 170 Euro. Der Satz für Rentner steigt von 40 auf 55 Euro, der von Kindern und Jugendlichen sowie Schülern und Studenten von 60 auf 70 Euro. Der Referent für Finanzwesen und Verträge, Manfred Buck, rechnet durch die Erhöhung mit Mehreinnahmen von insgesamt 66 840 Euro.

Eine bittere Pille, die den Verein 83 000 Euro kostet, schluckten die Delegierten bezüglich der kleinen Halle. Das Dach ist undicht, zudem teilweise von Wespen zerfressen und muss saniert werden.

Rainer Weller ist im Vorstand

Während Manfred Buck (bei einer Gegenstimme) sowie der Referent für den Sportbetrieb, Markus Ensmann, für zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden, rückt ein Newcomer mit einstimmigem Votum in den erweiterten Vorstand auf. Rainer Weller, bis Anfang dieses Jahres langjähriger Mitarbeiter im städtischen Kultur- und Sportamt und unter anderem für die Organisation des Pferdemarktes zuständig, ist neuer Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Koordination und Kooperationen. Die Motivation des (Un-)Ruheständlers: „Ich wohne seit 1976 in Leonberg. Ich liebe diese Stadt und möchte etwas zurückgeben. Das konnte ich bei der Stadt tun und will es jetzt hier machen.“

Der Ehrenvorsitzende Harald Hackert hatte für diese Personalie Lob parat: „Einen besseren als Rainer Weller konnte man hierfür nicht kriegen.“ Der ehemalige Vorsitzende der TSG Leonberg, der noch im vergangenen Jahr wegen persönlicher Differenzen und Kommunikationsproblemen aus dem Vorstand ausgeschieden war, verteilte noch ein weiteres Kompliment: „Ich danke dem Vorstand für die tolle Arbeit.“

Tolle Arbeit ist auch das Stichwort für Silke Widmaier. Aus gesundheitlichen Gründen beendet sie ihre langjährige Tätigkeit in der Geschäftsstelle des Vereins. Silke Widmaier wurde im Saal mit stehenden Ovationen verabschiedet.