Der SV Leonberg/Eltingen setzt in der eingleisigen Württembergliga auf die mannschaftliche Geschlossenheit.

Leonberg - Hier mal eben den klassenhöheren SV Fellbach mit 29:20 weggeputzt, da den Oberligisten HC Neuenbürg mit 27:24 in die Schranken verwiesen und dort dem Drittliga-Vertreter TGS Pforzheim das Leben schwer gemacht, ehe der doch noch mit 25:22 die Oberhand behielt. Ein Schelm, wer nach diesen viel versprechenden Testspiel-Ergebnissen an höhere Handball-Weihen denkt.

 

Den Spielern des Württembergligisten SV Leonberg/Eltingen jedenfalls scheinen solche Träumereien doch eher fremd zu sein. Vom Trainer Chris Auer befragt, wo sie sich denn in der neuen eingleisigen Liga einsortieren würden, lautete die meist genannte Zielsetzung Mittelfeldplatz.

Die Mannschaft ist ausgeglichen wie nie

Dem sportlichen Leiter Werner Neuffer dürfte angesichts dieser Einschätzungen ein Stein vom Herzen gefallen sein. Hatte er doch befürchtet, dass eine überzogene Erwartungshaltung ob der guten Auftritte in der Vorbereitung möglicherweise auch in der Mannschaft durchschlägt. Nach der coronabedingten Kurzvorstellung mit nur drei Spielen in der vergangenen Saison ist die bis auf den Abgang von Dominik Fischer zusammengeblieben.

Das scheint ihr nun zugutezukommen. Das Gefüge präsentiert sich ausgeglichen wie nie. Mit Max Schneider und Fabian Rigl steht ein gleichwertiges Gespann im Tor. Rigl wird jedoch von November an nicht mehr am Training teilnehmen können. Christoph Hönig und David Zimmermann stellen die gegnerischen Defensivreihen immer wieder vor Rätsel. Gab es bislang auf Halblinks für Andreas Binder keine wirkliche Alternative, hat Tobias Rühle hier einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Auf den Außenpositionen zeigten sich Daniel Wanner und Felix Wiederhöft sehr treffsicher.

Mit seiner fast schon stoischen Art ist Marius Hufnagel auf Rechtsaußen eine verlässliche Größe. Das kommt auch dem Kapitän Lars Neuffer zugute, der im rechten Rückraum dadurch stärker entlastet wird. Mit den Abwehrstrategen Jakob Ulrich und Philip Schückle verfügt das Team zugleich über ein Kreisläufer-Duo, das nur schwer zu halten ist.

Es geht nur im Kollektiv

Trotz aller Qualitäten der Einzelspieler ist für den Trainer Chris Auer klar: „Nur im Kollektiv sind wir stark. Wir haben einen 15-Mann-Kader. Und da bauchen wir alle.“ Bislang durfte sich der ehemalige Spieler lediglich in drei Punktspielen als Coach beweisen. Werner Neuffer schwärmt aber schon jetzt: „Er schafft es, die Spieler besser zu machen und hat in den Partien auf Veränderungen oder Schwierigkeiten immer ganz schnell eine passende Antwort gehabt.“ Das muss der Übungsleiter nun auch in den Ligaspielen zeigen. Für die guten Testspiel-Ergebnisse kann er sich gar nichts kaufen.