Der Württembergligist Leonberg/Eltingen gewinnt in Sindelfingen.

Leonberg - Mit einem souveränen 35:26-Derbysieg (17:10) bei der HSG Böblingen/Sindelfingen verabschiedet sich der Handball-Württembergligist SV Leonberg/Eltingen in die Weihnachtspause. Dass es in der Sindelfinger Sommerhofenhalle, in der die Ränge auf der Tribüne voll besetzt waren und die Zuschauer noch in zwei Reihen standen, so deutlich werden würde, damit hätte Leonbergs Trainer Tobias Müller nicht gerechnet. Er hatte noch den knappen Sieg vom Hinspiel im Kopf und wäre mit einem erneuten knappen Sieg wieder zufrieden gewesen. „Es wäre vermessen zu denken, dass wir deutlich gewinnen, zumal der Gegner eine wahnsinnig geschlossene Mannschaftsleistung zeigt“, sagte Müller.

 

Doch die Gäste überrannten den Aufsteiger in den ersten Spielminuten förmlich, lagen nach zwölf Minuten bereits mit 10:2 Toren in Führung. Harry Sommer, Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen, der auf wichtige Leistungsträger wie Stefan Trunk, Ingo Krämer oder Dominic Horsch verletzungsbedingt verzichten musste, war nach der Partie enttäuscht, erkannte die Leistung des Gegners aber neidlos an. „Leonberg ist ein Top-Team, wir haben verdient in dieser Höhe verloren, weil wir in dieser Besetzung nicht konkurrenzfähig waren und unser Abwehrverbund diesmal nicht funktioniert hat.“

Die Leonberger finden schnell ihren Rhythmus

Der SV Leonberg/Eltingen hingegen fand schnell seinen Rhythmus – und die Lücken in der gegnerischen Defensive. „Wir haben es geschafft, in die Breite zu spielen, das Tempo zu dosieren und haben die Deckung im Zentrum geschlossen gehalten“, analysierte ein mehr als zufriedener Tobias Müller. Im Tor lieferte Max Schneider eine glänzende Vorstellung ab – er wehrte allein drei Siebenmeter ab. „Das war ein starker Rückhalt, und endlich hat Max, der sehr ehrgeizig ist, das gezeigt, was er von sich selbst verlangt, das freut mich für ihn“, sagte Müller. Mit einem deutlichen 17:10-Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte wurde es phasenweise etwas hektisch, Tobias Müller nahm zum richtigen Moment eine Auszeit und brachte wieder Ruhe ins Spiel. So war der Sieg zu keiner Zeit mehr gefährdet.

SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Schumaeker, Rilling, Binder (3), Auer (6), Nicolau (1), Baumgartl (1), Biela (1), Wanner (1), Neuffer (9/3), Hönig (5/4), Ulrich (2), Fischer (1), Schückle (5).