Der Schüler bekommt zum Geburtstag vom Kinderglückswerk ein neues Notebook, damit es mit dem Online-Unterricht besser klappt.

Rutesheim - Das Notebook ist ziemlich alt und langsam museumsreif. Um die Sache noch problematischer zu machen: Die Tastatur ist auf Polnisch. Für den zehnjährigen Szymon, der in die dritte Klasse der Rutesheimer Grundschule geht, ist das leider die Realität. Deshalb hat er erhebliche Probleme beim Online-Unterricht.

 

Monika Friedrich vom Leonberger Kinderhospiz hat Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg, die Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Kinderglückswerks, auf die Situation von Szymon aufmerksam gemacht. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gemacht, Herzenswünsche von Kindern wahr werden zu lassen. Seit geraumer Zeit arbeitet er bereits mit dem Hospizdienst für Kinder und Jugendliche zusammen.

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Monika Friedrich, die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes für Kinder und Jugendliche Leonberg, kennt die Lebenssituation des Jungen. Die eigentliche Tragödie ist, dass die alleinerziehende Mutter von Szymon Krebs hat und eine kräftezehrende Chemotherapie bekommt. Der Hospizdienst unterstützt und begleitet nicht nur die Familie, die ein erkranktes Kind hat, sondern auch Kinder, die von der schweren Diagnose eines Elternteils betroffen sind, sowie trauernde Kinder, die eine verlässliche Betreuung nach dem Tod eines geliebten Menschen benötigen.

Eigentlich müsste Szymons Mutter dringend ins Krankenhaus für eine weitere Behandlung. Sie kann und will ihren Sohn aber nicht allein lassen. „Leider gibt es so gut wie kein soziales Umfeld. Der Großvater, der einzige direkte Verwandte in Polen, lag bis vor kurzem mit einer Corona-Erkrankung im Koma“, sagt Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg. „Unser gemeinnütziger Verein Kinderglückswerk kann an diesen Lebensumständen kaum was ändern, aber wir konnten Szymon beistehen“, freut sich die Vorsitzende. „Zu seinem zehnten Geburtstag am 10. Mai haben wir ihn mit einem Herzenswunsch überrascht.“

Er bekam ein neues Notebook geschenkt, welches der Verein mithilfe des Unternehmers Stefan Friedrich zu einem Sonderpreis kaufen konnte. Selbstverständlich hatte die Vorstandsvorsitzende des Kinderglückswerkes für das Geburtstagskind eine große Tüte mit Süßigkeiten mit dabei. Stefan Friedrich unterstützte das Projekt mit der Software, die er bereits eingerichtet hatte sowie einer Tasche und Maus. Und der Fachmann wird Szymon in das neue Gerät einweisen. „Besser hätte die Geburtstagsüberraschung nicht gelingen können. Die Freude war riesengroß. Und genauso ging es uns“, sagt die Vorstandsvorsitzende.

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Kindern in Not und in schwierigen Situationen zu helfen und Herzenswünsche wahr zu machen, erfülle alle mit großer Freude. „Obwohl man sich jedes Mal wünscht, man könne mehr tun“, sagt Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Das gelinge nur mit der Hilfe und der großzügigen Unterstützung der Mitglieder und zahlreicher Spender.