Auf dem Strohländle lässt man sich die Reise in die Vergangenheit mit den Dire Straits nicht vermiesen.

Leonberg - Es regnet – na und? Wer meint, deshalb sei das Strohländle auf dem Engelberg entvölkert, der irrt. „Das Wetter ist uns in dem Fall egal, wir wollen gerne Musik hören und unseren Spaß haben“, sagt eine Besucherin aus Leonberg, die den Besuch mit Bekannten am Samstagabend schon lange geplant hatte.

 

Ein wenig melancholisch wurde es, denn Musik der Rockband „Dire Straits“ stand auf dem Programm. Eine fünfköpfige Cover-Band, benannt nach dem bekanntesten Album „Brothers in Arms“, spielte. „Alle, die wollen und können, dürfen gerne einen Regentanz aufführen“, rief denn auch der Front-Sänger Andreas „AL“ Leisner von der Bühne.

Trotz starkem Regen und kühleren Temperaturen sind viele Besucher hier, ausgestattet mit Regenschirmen und Regenjacken, um die Dire-Straits-Cover-Band zu erleben. Die Leute mit den Schirmen stehen vor der Bühne und bringen ein wenig Farbe in das trübe Wetter. Die Strohballen sind zum Schutz mit Planen abgedeckt und die beliebten Liegestühle sind leergefegt. Dafür sind die Zelte und überdachten Sitzgelegenheiten rappelvoll.

Keyboard von Moritz Schuster wird nass

Nach dem ersten Lied gab es jedoch schon die erste kurze Unterbrechung: Das Keyboard von Moritz Schuster ist nass geworden. Nicht einmal das scheint die Zuschauer zu stören, alle wirken gelassen und lassen es sich nicht anmerken, dass der Regen ohne Unterbrechung vom Himmel fällt.

Kurze Zeit später dringt die tiefe, kehlige Stimme des Front-Sängers Leisner wieder durch die Lautsprecher. In der einen Hand der Regenschirm und in der anderen das Getränk, so steht das Publikum da und wippt mit. Andere vergessen bei der Musik die Umgebung und tanzen ausgelassen, auch wenn sie dabei nass werden. Nach jedem Lied gibt es viel Applaus und Jubel. Viele, die an diesem Abend hier sind, erinnert die Musik an ihre Jugend. Das ist auch das Motto der Band, denn sie spielen unvermittelt weiter und lassen sich ebenfalls nicht vom Wetter beeindrucken.

Veranstalter des Strohländles ist überrascht

Das Strohländle auf der Engelbergwiese ist jedes Jahr eine beliebte Anlaufstelle während der Sommerzeit. Wegen des neuen kostenlosen Shuttle-Bus’ und der kostenfreien Parkmöglichkeiten wird der Aufenthalt und die Anfahrt zusätzlich erleichtert. Die großen, aufgestapelten Strohballen bilden die besondere Landschaft und dadurch die einzigartige Atmosphäre, die bei vielen so beliebt ist.

Jedenfalls immer dann, wenn es nicht wie aus Kübeln schüttet. Auch die Veranstalter des Strohländles sind überrascht, dass dennoch so viele Menschen gekommen sind. „Alle sind sehr gut ausgerüstet hierhergekommen und wollen einfach nur ihren Spaß haben. Bei dem Wetter hätten wir trotzdem nicht damit gerechnet“, sagt ein Helfer. Trotzdem macht man bei so einem Wetter natürlich Verluste. Und der Eisstand hat an diesem Abend leider auch geschlossen.