Seit Sommer 2016 schon ist die Straße nach Höfingen halbseitig gesperrt.

Leonberg - Die Leonberger Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz (CDU) hat eine schnelle Sanierung der Landesstraße 1136 zwischen dem Haldengebiet und Höfingen gefordert. „Die dringend notwendige Sanierung der L 1136 muss endlich vorangehen“, erklärt Kurtz in einer Pressemitteilung.

 

Im Sommer 2016 war ein Teilstück des Hangs nach tagelangen starken Regenfällen abgerutscht. Dabei war auch die Straße auf einer Länge von rund 100 Metern am talseitigen Rand betroffen. Seitdem ist die Strecke halbseitig gesperrt, eine Ampel regelt den Verkehr. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart wird die Sanierung derzeit erarbeitet. Dafür seien einige Gutachten und Untersuchungen des Untergrunds notwendig gewesen.

Baustart ist frühestens 2021

Da sich seit dreieinhalb Jahren nichts am Zustand der Straße geändert hat, hat die Landtagsvizepräsidentin nun einen Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) geschrieben und „den dringenden Sanierungsbedarf betont“. „Leider wird die Geduld der Leonberger noch länger auf die Probe gestellt“, bedauert Sabine Kurtz. Ein Baubeginn ist frühestens 2021 möglich.

Derzeit würden ergänzende artenschutzrechtliche Untersuchungen am Hang durchgeführt und Ersatzhabitate geschaffen, teilte ihr das Verkehrsministerium mit. „Die Hang-Sanierung kann erst dann in Angriff genommen werden, wenn sich die Artenschutzmaßnahmen auch als wirksam erweisen“, berichtet die Landtagsabgeordnete aus dem Antwortschreiben des Ministeriums.

Andere Straßen stärker beschädigt

Das Regierungspräsidium gehe derzeit davon aus, dass die Ausschreibungsunterlagen bis Ende des Jahres vorliegen. Dann könnten auch schon notwendige Rodungen erfolgen. Die Sanierung des Hangs sowie die Erneuerung der Fahrbahndecke sollen dann 2021 erfolgen. Die Bauzeit wird mit rund neun Monaten veranschlagt. Die Kosten belaufen sich wohl auf 1,5 Millionen Euro.

Eine provisorische Stabilisierung an der Talseite sei nicht möglich, hatte das Regierungspräsidium unserer Zeitung in einer früheren Anfrage mitgeteilt. Da es an dem Starkregentag im Sommer 2016 in Baden-Württemberg viele unterspülte Straßen und abgerutschte Hänge gegeben hatte, bei denen die Schäden größer waren, stand der Höfinger Hang auf der Prioritätenlisten weiter hinten. Zudem sei die Straße halbseitig noch befahrbar. Dazu kommt, dass die Sanierung nach aktuellen Standards erfolgen muss.

Kanalerneuerung in Höfingen daran gekoppelt

An der Wiederherstellung des Streckenabschnitts hängt noch ein weiteres Bauvorhaben. Um den Teilort Höfingen nicht vollständig abzuhängen, wurden die Sanierung und Kanalerneuerung in der Pforzheimer Straße ebenfalls schon mehrfach verschoben. Nach Angaben der Stadt Leonberg wird das Projekt, das schon fertig geplant in der Schublade liegt, erst umgesetzt, wenn der Hang wieder komplett frei ist. Nach aktuellem Stand wäre das frühestens im Jahr 2022 der Fall. Ob das so passiert, ist noch ungewiss. Denn beide Vorhaben finden zeitgleich mit der Sanierung des Engelbergtunnels statt.