Sollte die Witterung im kommenden Frühjahr und Winter für den Wald günstig ausfallen, könnten die Schadholzzahlen für 2022 spürbar zurückgehen, glaubt Rolf Maier. Langfristig will die Stadt mit Blick auf den Klimawandel vor allem Bäume pflanzen, die mit höheren Temperaturen und Stürmen besser umgehen können als die anfällige Fichte. Diese wurde nach dem Krieg großflächig auf den gerodeten oder zerstörten Waldflächen gepflanzt, um in vielen Jahrzehnten wichtiges Bauholz zu liefern.
Rund 2500 Douglasien und 2000 Eichen gepflanzt
Trockenheit, Stürmen und Schädlingen wie dem Borkenkäfer hat sie aber wenig entgegenzusetzen. Die Stadt setzt bei Pflanzaktionen daher derzeit auf Eichen – vor allem Traubeneichen – und Douglasien. 2021 wurden rund 2500 Douglasien- und mehr als 2000 Eichen-Setzlinge gepflanzt, dazu mehr als 1000 Hainbuchen sowie einige Weißtannen und Lärchen. Platz genug ist dafür: Große Fichtenbestände sind bereits dem Borkenkäfer und der Trockenheit zum Opfer gefallen, die Brachflächen werden nach und nach aufgeforstet.
Besonderer Auftrag am Waldkindergarten
Einen besonderen Auftrag erhielt die Revierförsterei außerdem Anfang 2021 in Malmsheim. Dort hat im Mai der neue Waldkindergarten seine Pforten geöffnet. Das Gelände mit dem Bauwagen an der Perouser Straße befindet sich zwar nicht direkt im Wald, jedoch gehört ein kleines Waldstück zu dem Grundstück dazu, in dem die Kinder viel unterwegs sind. Den Wald innerhalb dieses Grundstücks musste die Försterei intensiv überprüfen und „sämtliche absterbenden, kranken oder instabilen Bäume fällen, um den Kindergartenbetrieb so sicher wie möglich zu machen“.