„Das Gruppenticket stellt zudem ein attraktives Angebot insbesondere für Familien dar“, meint Martin Georg Cohn. Nur wer die Angebote im wahrsten Sinne des Wortes „erfahre“, könne sich auch ein Bild davon machen, wie viel Qualität dahinter stecke. Der Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt sieht es als Beitrag zum Umweltschutz: „Klimawandel und Verkehrsdiskusionen – ein kostengünstiger öffentlicher Personennahverkehr ist für eine Stadt unverzichtbar.“
Ein Verkaufsschlager
In Leonberg werden die prognostizierten Mindereinnahmen des Verkehrsverbundes in Höhe von jeweils 155 000 Euro für die beiden Jahre 2020 und 2021 aus dem städtischen Haushalt ausgeglichen – dies war eine Bedingung des VVS, um das Stadtticket ins Angebot aufzunehmen. Die Stadt Renningen bezuschusst das Vorhaben mit 25 000 Euro im Jahr.
„Das Stadtticket hat sich als Verkaufsschlager entpuppt“, sagt VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Mit Ludwigsburg, das als Pilotprojekt gestartet ist, sowie Esslingen und Herrenberg bieten es derzeit drei Städte an. In Ludwigsburg wurde in knapp 15 Monaten schon ein halbe Million Stadttickets verkauft.
„Interessant ist das Stadtticket auch für Kommunen, die ihren innerstädtischen Einzelhandel stärken und fördern wollen“, meint der VVS-Geschäftsführer.
Das Angebot kommt allen zu Gute
Auch den Busunternehmern in diesen Städten komme das neue Angebot als ein Tagesticket zu Gute, erläutert Stammler. Anstelle von zwei oder mehreren Einzelfahrscheinen kaufen die Fahrgäste vom 1. Januar an nur noch ein Stadtticket pro Tag. Das entlaste die Busfahrer, verkürze die Fahrgastschlangen und sorge damit für pünktlichere Busse.
Zum 1. Januar bieten zu den dreien, sowie Leonberg und Renningen 13 weitere Städte und Gemeinden im VVS-Gebiet ein ermäßigtes Ticket innerhalb ihrer Gemarkung an, darunter auch Böblingen und Sindelfingen. Weitere 20 Kommunen haben Interesse an einem Stadtticket bekundet. Davon starten am 1. April 2020 sieben weitere mit dem Angebot.