Rutesheim fährt beim Stadtradeln im Kreis Böblingen mit 14,7 erneut die meisten Kilometer je Einwohner. Renningen hat das beste Team.

Landkreis Böblingen - Es ist ein freundschaftlicher Wettstreit zwischen den Kommunen, der bei der bundesweiten Aktion Stadtradeln ausgetragen wird. Doch in den Rathäusern im Kreis Böblingen schaut der eine oder andere schon ganz genau auf die Ergebnisse. Besonders groß dürfte auch in diesem Jahr wieder die Freude in Rutesheim gewesen sein. Die Stadt hat sich erneut die Krone in der Kategorie „fahrradaktivste Kommune im Kreis Böblingen“ aufgesetzt. 161 000 Kilometer sind im dreiwöchigen Aktionszeitraum zusammengekommen. Das entspricht 14,7 Kilometer je Einwohner.

 

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Bundesweit liegt Rutesheim aktuell auf Platz 35. Von den 2151 angemeldeten Städten und Gemeinden sind aber noch nicht alle geradelt. Denn jede Kommune kann ihren dreiwöchigen Aktionszeitraum zwischen Mai und Oktober selbst terminieren. Ein Großteil der Teilnehmer ist aber bereits fertig. In ganz Baden-Württemberg hat es Rutesheim auf Rang 18 geschafft. Bei den Kommunen mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern reichte es erneut für den zweiten Platz.

Rutesheimer und Renninger sind spitze

„Unterm Strich stehen zwar etwas weniger geradelte Kilometer als 2020, dafür haben sich weit mehr Menschen an der Aktion beteiligt“, heißt es dazu aus dem Rutesheimer Rathaus. Die geringere Zahl an Kilometern gehe vermutlich auf das Regenwetter im Aktionszeitraum sowie auf die eingeschränkten Ausflugsmöglichkeiten zurück.

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Mit den 14,7 Kilometern je Einwohner liegt Rutesheim deutlich an der Spitze im Kreis Böblingen. Den zweiten Platz auf dem Treppchen musste dagegen Renningen räumen. Mit 8,5 Kilometern je Einwohner liegt die Rankbachstadt hinter Altdorf (9,2) nur noch auf dem dritten Rang. Dennoch ein respektables Ergebnis. Mit insgesamt 159 305 Kilometern liegt Renningen nur ganz knapp hinter Rutesheim beim Gesamtergebnis. Dafür geht eine andere Spitzenmarke an den Rankbach: Das Gymnasium Renningen – mit 233 Fahrern das zweitgrößte Team im Landkreis – bekam am Ende unschlagbare 24 327 Kilometer zusammen. Das waren 7000 Kilometer mehr als das zweiterfolgreichste Team.

Jüngste Teilnehmerin kommt aus Renningen

Und noch einen Rekord hat Renningen aufgestellt: Die jüngste Teilnehmerin, Ellie (3), kommt aus Renningen und besucht hier die Sport-Kita in der Rankbachstraße. Die Kita selbst hat auch eine Gruppe gestellt, sechs Kinder und ihre Familienmitglieder waren dabei – insgesamt 55 Personen. 10 425 Kilometer hat der Kita-Trupp geradelt und landet damit auf Platz vier unter den Renninger Teams. Auf den dreiwöchigen Aktionszeitraum gerechnet sind das zehn Kilometer pro Kopf und Tag.

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Die Würmtalradler aus Weil der Stadt fuhren zusammen stolze 12 500 Kilometer. Das macht je Teammitglied 893 Kilometer – das fünftbeste Ergebnis im Kreis. Insgesamt kam die Keplerstadt mit 14 Teams und 212 Radelnden auf 65 553 Kilometer. Etwas mehr – nämlich 76 256 – schaffte Leonberg mit 36 Teams und 380 Radelnden.

Erstmals hat die Gemeinde Weissach beim Stadtradeln mitgemacht und kam dabei auf beachtliche 42 175 Gesamtkilometer. Unter den 13 Teams mit insgesamt 242 Radlern war die Mannschaft Pegacub mit 810 Kilometern pro Kopf eines der erfolgreichsten Teams im ganzen Kreis.

Der Durchschnittsradler ist 45 Jahre alt

Der freundliche Wettstreit der Kommunen ist bei der Aktion Stadtradeln aber nur ein Nebenaspekt. Vielmehr soll durch den Wettbewerb der Anreiz geschaffen werden, mehr Strecken mit dem Rad statt dem Auto zurückzulegen – und dabei kräftig Kohlendioxid einzusparen. Immerhin lautet der Untertitel der Aktion „Radeln ist gut fürs Klima“. So brachten es alle 4319 Teilnehmer im Kreis Böblingen bei mehr als einer Million geradelten Kilometern auf 148 319 Tonnen CO2-Äquivalent, die eingespart wurden – allesamt neue Rekordwerte.

Unter allen Teilnehmern im Kreis waren 55 Prozent Frauen und 35 Prozent Männer (Rest ohne Angabe). Das Durchschnittsalter lag bei 45 Jahren.