Ein Neustart ist freilich für viele altgediente Mitglieder nicht nur ein emotional schwieriges Unterfangen, sondern vor allem eine finanzielle Herausforderung. Es braucht ein neues Vereinslogo und neue Uniformen. Allein diese machen für insgesamt 130 Musiker 52 000 Euro aus.

 

Anspruchsvoll ist die Lagerung der oft empfindlichen Instrumente. Bisher hat die Stadtkapelle noch ihr Domizil in der Steinturnhalle, das ihr aber nicht gehört. Die Lyra hingegen ist Besitzerin des Eltinger Hofes. Entsprechend soll dort das neue Hauptquartier entstehen. Der für erweiterte Lagerkapazitäten nötige Umbau ist mit 86 000 Euro veranschlagt.

Ein außergewöhnlicher Zuschuss

Gemäß der städtischen Vereinsförderrichtlinien können die Kosten mit 20 Prozent bezuschusst werden. Doch um den neuen Verein nicht gleich mit Schulden zu belasten, warb die Kulturamtsleiterin dafür, die Gesamtsumme von knapp 160 000 Euro zur Hälfte zu übernehmen. Sozusagen ein außergewöhnlicher Zuschuss für eine außergewöhnliche Situation, der nicht die Regel darstellt, wie der Finanzbürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU) klarstellt.

Doch um dem neuen Verein einen guten Start zu ermöglichen, stimmt der Sozial- und Kultusausschuss geschlossen zu. Nun haben die Mitglieder beider noch getrennten Vereine im März final das Wort. Fällt die Abstimmung positiv aus, kann ein gemeinsames Logo entworfen werden, das dann auf den künftigen Uniformen prangt.