Sind die letzten Punkte klar, rechnet Baubürgermeister Brenner mit einem schnellen Verfahren.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Wenn alles gut läuft, kann das Postareal in drei Jahren fertig sein.“ Optimistisch blickt der Baubürgermeister Klaus Brenner auf die Entwicklung des größten Projektes in der Leonberger Innenstadt.

 

Der Gemeinderat hatte in der vergangenen Woche grünes Licht für die Weiterentwicklung des Bereichs zwischen Rathaus und Altstadt gegeben. Jetzt will der Investor Strabag die Detailplanungen fortführen. Nachdem es in den vergangenen Monaten kontroverse Debatten über die künftige Gestaltung gegeben hatte, schien das komplette Projekt gefährdet.

Großzügige Flächen

Doch bevor es zum großen Knall kommen konnte, hatten die Strabag-Architekten Entwürfe vorgelegt, in denen auf die Kritikpunkte eingegangen wird. So werden die Flächen insgesamt großzügiger. Ein offener Platz ist als Eingang des neuen Stadtquartiers geplant, in dem Wohnungen, Geschäfte, Gastronomie, ein großer Lebensmittelmarkt und womöglich ein Hotel vorgesehen sind.

Insbesondere der Anlieferungsweg für   den Supermarkt hatte Kritik hervorgerufen, würde doch der Verkehr in der Eltinger Straße behindert. Während sich für dieses Problem eine Lösung abzeichnet, ist das Thema Tiefgarage noch nicht geklärt. Neben der geplanten Einfahrt in der Eltinger Straße pocht der Gemeinderat auf eine weitere Zufahrt in der Lindenstraße. Diese hat zwar auch der Investor vorgesehen, hält das Vorhaben aber, vor allem aus finanziellen Gründen, für eine Angelegenheit der Stadt. Das letzte Wort scheint aber noch nicht gesprochen. Strabag signalisiert Dialogbereitschaft.

Noch Gesprächsbedarf haben viele Stadträte beim Thema Bäume. Besonders dass Strabag das Wäldchen vor dem ehemaligen Postgebäude abholzen wollte, wurde von Grünen und Freien Wählern harsch kritisiert. Die jetzige Kompromisslinie sieht vor, dass zwei Kastanien stehen bleiben und andere umgesetzt werden. Außerdem soll es Neupflanzungen geben. Doch das reicht nicht allen Kritikern.

Abriss im kommenden Winter?

Vorausgesetzt, diese Unstimmigkeiten werden ausgeräumt, kann Strabag in Abstimmung mit der Stadt die Planungen beenden. Der Baubürgermeister rechnet damit, dass im Winter/Frühjahr 2021 die Gebäude der bisherigen Hauptpost abgerissen werden können. Klaus Brenner hält es für realistisch, dass mit dem Bau des neuen Quartiers im Sommer des kommenden Jahres begonnen werden kann. „Dann würde es noch anderthalb Jahre dauern“, sagt der Chefplaner im Rathaus. Die Einweihung könnte also, nach dann mehr als 15 Jahren, 2023 erfolgen.