Eine Tierrechtsorganisation veröffentlicht ein Video, das Misshandlungen von Tieren vor der Schlachtung zeigt. Die Szenen sollen sich in Gärtringen abgespielt haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. 

Gärtringen/Böblingen - Nach schweren Vorwürfen und verstörenden Videoaufnahmen aus dem vermeintlichen Schlachthof in Gärtringen, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Betreiber. Das meldet das Landratsamt in Böblingen.

 

Die Tierschutzorganisation Soko Tierschutz hatte am Wochenende in den Sozialen Netzwerken ein Video veröffentlicht, in dem Tiere misshandelt werden. Es handele sich um Material, das aus zwölf Tagen im Juni und Juli dieses Jahres aufgenommen worden sei, schreibt die Organisation in einer Pressemitteilung vom Montag.

Auch beschuldigen die Tierschützer "amtliche Tierärzte", die bei dem Geschehen anwesend seien, zuschauten und sich bloß wegdrehten.

Ob die Anschuldigen wahr sind, ist bislang unklar. Am Nachmittag will das Landratsamt Böblingen in einer eilig beantragten Pressekonferenz auf die Vorwürfe gegenüber dem Schlachthof, aber auch gegenüber den eigen Mitarbeitern eingehen. Dem Landratsamt seien bislang nur "bauliche Mängel im Schlachthof im Bereich Auftrieb und Betäubungsstation" bekannt gewesen.