Gleich zweimal in Folge beschädigen Unbekannte die drei Geräte, die der Warmbronner Fußball-Abteilung gehören. Die Polizei ermittelt.

Leonberg - Seit 2007 ist Christoph Schenk Fußball-Abteilungsleiter bei der Spvgg Warmbronn. Doch so etwas Ärgerliches wie kürzlich hat er in dieser Zeit noch nie erlebt. Gleich zweimal hintereinander wurden in kurzen Abständen die Rasenmäher-Roboter mutwillig in der Nacht zerstört.

 

Das erste Mal entstand ein Schaden von rund 2000 Euro, zwei Wochen später lag der finanzielle Schaden bei rund 8000 Euro. „Hinzu kommt der ganze Zeitaufwand, den man aufwenden muss, um alles zu regeln“, sagt Schenk. Der Vorfall musste der Polizei gemeldet werden, dann folgte der Briefwechsel mit der Versicherung, und schließlich mussten die Geräte wieder repariert werden. Eines war so zerstört, dass es gar ersetzt werden musste.

Der Abteilungsleiter ist richtig frustriert

Die Abteilung hatte sich zu Beginn des vergangenen Jahres entschieden, den herkömmlichen Rasenmäher zu verkaufen und stattdessen – auch um Arbeitskräfte zu schonen – drei kleinere Mähroboter anzuschaffen (die in der Summe preisgünstiger sind als ein großes Gerät). Alle drei sind zeitgleich auf dem Rasenplatz unterwegs und fahren je nach Bedarf ihre Ladestation an. Kostenpunkt der Anschaffung: rund 20 000 Euro – Ladestationen und Induktionsschleifen für die Platzbegrenzungen inklusive. „Die Roboter haben sich ganz gut bewährt, da sie bei jedem Wetter mähen. Selbst wenn einer mal ausfallen sollte, ist kein Stillstand“, sagt Schenk.

Dann der große Schock, als der 57-Jährige erfuhr, was am 2. Juli nachts passierte. „Unbekannte haben zunächst versucht, in unsere Ausschank-Hütte einzubrechen, was ihnen nicht gelang. Vermutlich aus Frust haben sie zwei von drei Robotern, die zu dieser Zeit immer nachts gemäht haben, mutwillig zerstört“, so der Abteilungsleiter. „Ich war während meiner gesamten Vereinszeit noch nie so frustriert und sauer, ich verstehe nicht, wie man so etwas machen kann“.

Jetzt fahren die Roboter tagsüber

Die Geräte konnten glücklicherweise wieder repariert werden. 14 Tage später wiederholte sich das Ganze – in einem noch schlimmeren Ausmaß. Erneut machten sich die Täter zunächst an der Hütte zu schaffen. Anschließend zerstörten sie alle drei Roboter. Einen davon extrem brachial und irreparabel. Die Einzelteile wurden im angrenzenden Wald entsorgt. „Ein Roboter hatte Totalschaden, da mussten wir einen neuen kaufen, die anderen beiden haben wir erneut in die Reparatur gebracht “, sagt Schenk. Insgeheim hofft er, dass die Polizei den Tätern noch auf die Schliche kommt.

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Da die Fußball-Abteilung keine Mäh-Alternative mehr hat, ist sie auf die Geräte dringend angewiesen. Zumal am 22. August die Saison startet. In der Zwischenzeit verrichten die drei Helfer wieder ihre Arbeit – und zwar tagsüber. Was auch Tierschützer freuen wird. Denn besonders für den Igel-Nachwuchs, der gerne nachts unterwegs ist, sind die Mähroboter bekanntlich gefährlich.