Dem Bürgermeister missfielen die Ansichten des Gremiums, zumal die 18 Millionen Euro in der mittelfristigen Planung finanziert seien. Die Finanzierung sei zwar eine Herausforderung, „aus unserer Sicht aber gesichert“, sagt Joachim Wolf. Er wies das Gremium darauf hin, dass eine Zweifeldhalle etwa für den Handballsport nicht wettkampftauglich sei. „Es ist nicht zielführend, den Vereinssport schlechter zu stellen als den Schulsport“, sagte der Rathauschef. Und: Wie könne man glauben, dass eine 60 Jahre alte sanierte Halle zukunftsfähig sei?
Ist die Weiterentwicklung des Sports gefährdet?
Volker Schmitt-Kordes reagiert enttäuscht auf das Ergebnis. Er sitzt der Turnabteilung des TSV vor, der mit 2000 Mitgliedern der größte Sportverein Korntal-Münchingens ist, und sieht jetzt die Weiterentwicklung des Sports ohne eine zweite Dreifeldhalle gefährdet: „Jene Lösung wäre die beste für den Stadtteil“, sagt Volker Schmitt-Kordes. Entscheide man sich dagegen, vertue man eine Chance für Münchingen. „Der Stadtteil wächst weiter und damit der Druck auf die Vereine, den Bürgern mehr Angebote zu machen“, so Schmitt-Kordes. Dazu gehörten zum Beispiel auch kleinere Spieltage der Handballer oder Tischtennisspieler – die dafür eine wettkampftaugliche Halle benötigen. „Wenn der Sport mehr tut, gibt es mehr Wettkämpfe, und dafür braucht er eine angemessene Ausweichmöglichkeit.“