Nach der Renovierung startet am Donnerstag, 19. September, die neue Spielzeit im Theater im Spitalhof.

Leonberg - Eine Spielzeit lang blieb die Bühne im Theater im Spitalhof leer. Der Grund waren Bauarbeiten an dem Komplex aus Grundschule und Kinderhaus. 4,5 Millionen Euro hat die Stadt Leonberg investiert, die Arbeiten dauern bereis seit anderthalb Jahren an.

 

Doch an diesem Donnerstag, 19. September, endet die bühnenfreie Zeit im Spitalhof. Der Jugendspielclub „Die Vögel“ hat mit seiner Theater-Interpretation von George Orwells „1984“ zwar bereits im Juni Premiere gefeiert. Die Nachwuchsakteure im Alter von 13 bis 20 Jahren bringen das Stück am Donnerstag und Freitag, 19.30 Uhr, auf die Bühne.

Mitmachen ist auch möglich

Unter der Regie der Theaterpädagogin Swantje Willems haben die Jugendlichen ihre ganz eigene Sicht auf das Stück erarbeitet und verhandeln die bis heute hochaktuellen Themen Wahrheit und Mitmenschlichkeit im Spannungsfeld von Überwachung und Manipulation.

Wer selbst einmal auf der Bühne stehen will, hat von Oktober an Gelegenheit. Am Donnerstag, 10. Oktober, 18 Uhr, starten beim Jugendspielclub die Proben für das nächste Stück. Mitmachen kann jeder im Alter von 13 bis 20 Jahren, egal ob er oder sie schon Theatererfahrung hat. Der Club probt immer donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr im Theater im Spitalhof. Aufgeführt werden soll das Stück dann vor den Sommerferien.

Die Jahresgebühr beträgt 100 Euro. Mehr Informationen gibt es im Kultur- und Sportamt, Telefonnummer 0 71 52 / 9 90 14 23. Klassische Musik, Kabarett und Theater, egal ob jung, lustig, für Kinder oder inklusiv – das Programm im Spitalhof bis zum Jahresende verspricht viel Abwechslung. Ob nun Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer im Kindermusical vorbeischauen oder Kabarettist Uwe Wallisch alias „Der Frauenversteher“. Ob Weihnachtskonzert oder die Oper „Orpheus und Eurydike“ gespielt werden, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Zum Programm zählt das Gastspiel des Theater Ulüm am Sonntag, 6. Oktober. Ulüm ist das erste und bisher einzige professionelle türkische Theater in Süddeutschland. Das Stück „Oh Gott, die Türken integrieren sich“ – in deutscher Sprache – nimmt mit viel Humor Ängste und Vorurteile unter die Lupe und beschäftigt sich mit Fragen der Integration, Zweisprachigkeit, Generationskonflikten, doppelter Staatsbürgerschaft, Männergesellschaft und Frauenrechten.

Ebenfalls äußerst amüsant wird es am Mittwoch, 9. Oktober, 19.30 Uhr, mit der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Diese hat die siebte Folge ihrer Live-Hörspiel-Produktion „Der Frauenarzt von Bischofsbrück“ im Gepäck, die „Tödlicher Trollinger“ heißt.

Moderne Faust-Adaption

Die gleichnamige Radiosendung aus den 80er Jahren erreichte damals Kultstatus. Präsentiert als Hörspiel, wurde der Trivialroman gehörig auf die Schippe genommen und lieferte nebenbei einen kritischen Kommentar zur Zeit.

Ein gänzlich anderes Stück präsentiert die Landesbühne dagegen am Dienstag, 3. Dezember, um 10.30 Uhr mit „Faust I –  reloaded“ heißt es dann in einer modernen Adaptation, die sich nicht nur an Schüler richtet, die den Goethe-Stoff noch immer pauken müssen.