Weil das Partnerschaftskomitee keine Erlöse tätigen konnte, spenden Rutesheimer Stadträte und die Rathausspitze.

Rutesheim - Das Engagement für die Freunde in der Partnerstadt Perosa Argentina kann auch die Corona-Pandemie nicht bremsen. Obwohl in diesem Jahr der traditionelle Adventsmarkt in der Rutesheimer Stadtmitte abgesagt werden musste und deshalb der Verkauf von Waffeln nicht stattfinden konnte.

 

Das ist nämlich eine wichtige Einnahmequelle der evangelische Kirchengemeinde Perouse und des Partnerschaftskomitee der Stadt Rutesheim gewesen, um die Jugendarbeit in Perosa Argentina, der ursprünglichen Heimat vieler Waldenser, zu unterstützen. „Aus heutiger Sicht wird wohl auch das historische Freudenfeuer der Waldenser am 17. Februar in Perouse nicht stattfinden, was bedeutet, dass uns auch die Erlöse dieser Veranstaltung fehlen“, sagt der Perouser Henry Schort vom Partnerschaftskomitee.

Deshalb sei es besonders erfreulich, dass sich der Gemeinderat und die Vertreter der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Erster Beigeordneter Martin Killinger sowie die Amtsleiter, auf der letzten Sitzung im alten Jahr entschieden haben, eine Spende für das Jugendprojekt „Spazio adolescenti“ einzusammeln. Insgesamt ist der stolze Betrag von 500 Euro zusammen gekommen. „Das ist erfreulich und ganz im Sinne unseres am 24. Oktober verstorbenen Pfarrers Michael Widmann, dem das Projekt besonders am Herzen lag und der uns allen sehr fehlt“, sagt die Kirchenpflegerin Renate Gössl.

Wie seither wird diese Spende zusammen mit den anderen Opfern (Konfirmation, Freudenfeuer) direkt an „CSD Giovani e Territorio“ in Perosa Argentina überwiesen. Das „Spazio adolescenti“ in Perosa Argentina wird von „CSD Giovani e Territorio“ getragen, was „Jugendliche und Raum“. Es gehört zur „Diaconia Valdese“ (Waldenserkirche) und hat seinen Sitz in der Villa Olanda, einem großen Haus mit Parkanlage in Luserna San Giovanni. Das ist ein Nachbarort von Torre Pellice. Bisher wurde des Erlös aus dem Waffelverkauf zusammen mit den Opfern (Freudenfeuer und Konfirmation) und Spenden direkt an „CSD Giovani e Territorio“ mit dem Verwendungszweck „Spazio adolescenti“ in Perosa Argentina überwiesen. Es kommt im vollem Umfang auch diesem Projekt zu Gute.

Der jüngst verstorbene Perouser Pfarrer Michael Widmann und Henry Schort vom Partnerschaftskomitee waren im April 2018 dort und haben die Arbeit der Jugendbetreuer einen Tag lang begleitet. Die Kommune Perosa Argentina stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Turnhalle ist in einem recht maroden Zustand. „Sie können die Geldspende auf jeden Fall gut gebrauchen“, sagt Henry Schort.