Ein weiterer Aspekt bei einer Kommunalwahl sind natürlich bekannte Namen. Gemeinderatswahlen sind wie keine andere auch Personen-Wahlen. Bekannte Gesichter holen auch auf hinteren Listenplätzen Stimmen, wie die Wahl von Dennis Metzulat sehr deutlich zeigt. Er stand auf Platz 15 der Renninger SPD-Liste und schaffte es dennoch in den Rat. Der gebürtige Renninger ist vielen noch von seiner Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl 2016 bekannt. Auch Meike Weiß, die für die SPD in den Rutesheimer Rat einzieht, ist als Tochter der Leonberger SPD-Gemeinderätin Christa Weiß in der Kommunalpolitik keine Unbekannte.
Früher Start der Kandidatensuche
Was die Kandidatensuche angeht, sind beide Ortsverbände früh aktiv geworden, was sich offenbar ausgezahlt hat. In Renningen machte sich der Ortsverband bereits früh im Jahr 2018 auf die Suche nach passenden Bewerbern. „Diesmal ist es uns tatsächlich leichter gefallen, weil wir durch unsere Arbeit im Vorfeld schon viele neue Leute gefunden hatten“, so Jan Hambach. Zum Beispiel haben sich die Elternbeirätinnen Anna Walther und Julia Dittus-Chatzigiannidis nicht einfach nur auf die Liste setzen lassen, sondern sind schon vor einigen Jahren über die Aktivitäten im Ort und direkte Ansprache Mitglied geworden.
Über neue Mitglieder freute sich auch der Rutesheimer Ortsverband. „Bei vielen gab es ja Anfang 2017 den ,Schulz-Effekt’, dass auf einen Schlag viele neue Mitglieder eingetreten sind“, erzählt Tommy Scheeff. „Bei uns war es anders. Über einen langen Zeitraum hatten wir gefühlt jeden Monat einen neuen Eintritt. Da haben wir immer wieder das Argument gehört, dass die Menschen Angst vor der allgemeinen politischen Entwicklung haben und sich dagegen positionieren möchten.“ Zum ersten Mal seit 1994 hatte die SPD Rutesheim nun wieder eine volle Liste, wie Scheeff berichtet. „Da steckte aber auch viel Vorbereitung dahinter.“