Immer wieder wird der Baustart verschoben
Doch von Anfang an gab es Probleme. Den Spatenstich feierten die Regierungsvertreter schon im April 2018. Die richtigen Bauarbeiten lassen aber auf sich warten. Erst war der Baubeginn für Sommer 2019 angekündigt, dann wurde er um ein Jahr verschoben und schließlich für Ende 2020 angekündigt. Auch dieses Versprechen ließ sich nicht einlösen. Irgendwann hieß es dann Frühjahr 2021, jetzt Sommer 2021. Oben drauf kommt die Hiobsbotschaft mit der Kostensteigerung. Das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Ministerien in Stuttgart und Bonn stehen in engem und intensivem Austausch zu den kritischen Punkten dieses Jahrhundertprojektes, heißt es aus dem RP.
Das finale Abstimmungsgespräch zwischen Bund und Land ist für September geplant. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens beim Bund wäre dann aus heutiger Sicht der Beginn der Ausschreibung möglich.
Aktuell laufen die Arbeiten an der Brücke neben der neuen Bahnüberführung zwischen Eutingen und Niefern-Vorort. Im Anschluss daran wird mit den Arbeiten an der Kreisstraßenbrücke auf der anderen Seite der Bahnlinie begonnen. Diese sollen im Sommer 2021 abgeschlossen sein. „Wir gehen derzeit davon aus, dass mit dem Bau des Hauptloses im Sommer 2021 begonnen werden kann“, so das RP.
Klar, dass einige Politiker gerade am Schäumen sind. Der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Hans-Ulrich Rülke zeigt sich hochgradig verärgert über die neuesten Nachrichten. „Ich werde langsam wirklich ungehalten, wenn das so weitergeht“, kommentiert Rülke die Mitteilung des RP. „Ich hoffe sehr, dass es sich nun um eine Verzögerung von nur wenigen Wochen handelt. Jede weitere Verzögerung geschieht zum Nachteil aller Pendler und auf einen flüssigen Autobahnverkehr angewiesener Bürger und Unternehmen“, so Rülke. „Da müssen Schlampereien um jeden Preis vermieden werden.“