Das schwäbische Volkstheater „Schwätz raus“ aus Leonberg ist voller Hoffnung, im März wieder auftreten zu können.

Leonberg - Auch uns hat die Pandemie wie so viele hart getroffen. Keine Aufführungen, keine Proben, keine Treffen. Und langsam geht unser Erspartes zur Neige.“ Dieses Fazit zieht Steffen Keller, der zweite Vorsitzende der schwäbischen Mundarttheatergruppe „Schwätz raus“ aus Leonberg.

 

Doch unterkriegen lassen will sich die Truppe nicht und hat schon Pläne für dieses Jahr. Seit November wird wieder geprobt. „Alle Hallentermine für dieses Jahr sind reserviert, und wir drücken ganz fest die Daumen, dass alles gut gehen wird“, sagt Keller. Er hat ein Appell an die Besucher: „Wir Spieler sind alle geimpft, teilweise auch schon zum dritten Mal. Daher unsere dringende Bitte an alle Nichtgeimpften: ,Lassen Sie sich impfen! Sie schützen nicht nur sich selbst, sondern auch Ihr gesamtes Umfeld. Und dann können auch Sie dieses Jahr bei uns Gast sein’“, spricht er für die gesamte Truppe von „Schwätz raus“.

Jubiläumsfeier musste abgesagt werden

Eigentlich wollte das schwäbische Volkstheater „Schwätz raus “ sein 30-jähriges Bestehen gebührend feiern, doch dann hat die Pandemie einen gehörigen Strich durch diese Rechnung gemacht. Anfang März des Jahres 2020 stand die Truppe zum letzten Mal auf der Bühne in der Leonberger Steinturnhalle. Danach war Schluss mit den Aufführungen. Vieles musste umgeplant werden. Das Hauptaugenmerk galt zunächst der Gesundheit aller – und dann den Finanzen des Vereins. Alle Eintrittsgelder der Saison 2020 wurden zurückgezahlt. Laufende Kosten, etwa Mieten für Probe- und Abstellraum, Stellplatzmiete für die Fahrzeuge, Tüv-Gebühren und Reparaturkosten für den Kleinbus, diverse Versicherungen und Steuern, müssen auch ohne Einnahmen gedeckt werden.

„Zum Glück erhielten wir über den Amateurtheaterverband aus dem Förderprogramm der Landesregierung einen kleinen Zuschuss. Die Kostendeckung für die Jahre 2020 und 2021 konnte dadurch sowie aus unseren eigenen wenigen Rücklagen bewerkstelligt werden“, schildert Keller.

Spielen will die Truppe nun die ausgefallenen Stücke „A’Pfondsfamilie“ und „S’neugierige Schandmaul“, denn hierfür sind die Aufführungsrechte bereits bezahlt. „Eine kleine Änderung wird es geben. Marco Rommel wird aus privaten Gründen leider nicht mehr mit von der Partie sein. Seinen Part wird Darko Radocaj übernehmen“, sagt die Vereinssprecherin Inge Nährich-Radocaj.

Die Hallen sind gebucht

Alle Termine für die Aufführungen in der Leonberger Steinturnhalle (11. und 12. März; 18. und 19. März; 1. und 2. April; 8. und 9. April; 29. und 30. April) sowie in der Rutesheimer Festhalle (6. und 7. Mai) sind in den Hallenplänen reserviert. Aufgrund der Pandemie soll der Zutritt der Besucher nach den 2G-Regeln (geimpft oder genesen) stattfinden. Die Kontrollen des Impfstatus sowie der Personalien werden beim Betreten der Halle stattfinden. „Wie und ob die Aufführungen letztendlich stattfinden, ist leider heute noch nicht absehbar. Doch wir alle sind guten Mutes, dass wir wie gewohnt spielen können“, sagt Inge Nährich-Radocaj.

Der Kartenvorverkauf ist bereits in Gange. Der Eintrittspreis beträgt 15 Euro zuzüglich zwei Euro Bearbeitungsgebühr. Telefonisch ist die Bestellung jeden Dienstag von 18 bis 21 Uhr unter der Rufnummer 0 71 52 / 7 01 00 55 möglich oder auch über die Homepage des Vereins unter dem Stichwort Kontakt+kaufa: https://schwaetz-raus.jimdo.com.