Den Schreibwettbewerb des Kreisseniorenrates gibt es seit 1990. Er ist auch bei jüngeren Autoren beliebt.

Böblingen - Geplatzte Träume“ ist das Motto des Schreibwettbewerbs des Kreisseniorenrates Böblingen in diesem Jahr. Dieser findet seit 1990 statt. Ursprünglich als Mittel der Kontaktpflege zu den älteren Mitbürgern gedacht, erfreut sich der Wettbewerb mittlerweile einer breiten Resonanz und das nicht nur bei Senioren. Christiane Servini, die den Preis der Leonberger Kreiszeitung gewonnen hat, ist gerade mal Jahrgang 1992.

 

Die eingehenden Beiträge wurden von einer Jury beurteilt, der auch Journalisten der vier Tageszeitungen im Landkreis Böblingen angehören. „Oft kam es anders als gedacht. Wir von der Jury haben mitgefühlt und mitgeschmunzelt“, so fasst Hörst Hörz vom Kreisseniorenrat seinen Eindruck aus den 54 eingereichten Beiträgen zusammen.

Lob für die außerordentliche Qualität

„Träume aller Art sind geplatzt. Wie Sie damit umgegangen sind, hat uns sehr berührt“, lobt Hörz die außerordentliche Qualität der teils autobiografischen Geschichten und Gedichte. „Die ausgelobten Jugendpreise hat die Jury mangels jugendlicher Beteiligung diesmal in zwei Seniorenpreise umgepolt.“ Leider ist einer der Seniorenpreisträger, Willi Poppenberger aus Böblingen, vor der Abschlussveranstaltung verstorben. Er hat sein Leben in seinem Beitrag geschildert und schloss mit den Worten: „Und für das schöne lange Leben, das unser Herrgott uns gegeben, gibt es eigentlich nur einen Schluss: Dass man tiefe Demut lernen muss“, zitierte Horst Hörz und fügte hinzu: „Dem kann man nur zustimmen.“

Dank richtete Hörz einmal mehr an den Hauptsponsor, die Kreissparkasse Böblingen, die seit den Anfangsjahren den Schreibwettbewerb mit zwölf Geldpreisen sponsert. Weitere vier Preise stiften stets die im Kreis erscheinenden Tageszeitungen und nochmals vier Preise stammen diesmal vom Kreisseniorenrat.

Nachfolger ist bereits gefunden

Nach 30 Jahren ehrenamtlicher Arbeit für den Schreibwettbewerb des Kreisseniorenrats verabschiedete sich Horst Hörz von den Stamm-Autoren und Neulingen – nicht ohne eine gute Nachricht: „Der Nachfolger ist mit Peter Renelt bereits gefunden.“ Der gebürtige Ostwestfale, IBM-Pensionär und begeisterte Radfahrer, freut sich auf das Ehrenamt, wie er versicherte.

Das Thema für das kommende Jahr steht bereits fest. Es stammt aus den Vorschlägen der diesjährigen Jury und lautet „Mutgeschichten“.