Aufgewachsen ist Scheidtweiler in Wachendorf, einem 640-Einwohner-Ort in der Eifel. Der Vater, ein Jurist, gründete 1960 eine Brauerei. Auch der Sohn sollte Bierbrauer werden – und wurde es. Das Handwerk hat Scheidtweiler an der Hochschule Weihenstephan gelernt, für das Braumeister-Diplom sowie den Diplom-Ingenieur Brauwesen brauchte er nur neun Monate.
Ideen für die Gartenschau gibt es schon
Im Biergeschäft ist Scheidtweiler immer noch tätig, er hat inzwischen aber offenbar auch einen Faible für Schlösser entwickelt. Für sein neues Projekt in Vaihingen rechnet er mit Kosten zwischen zehn und 13 Millionen Euro. Viel Geld, mit dem das Schloss zu einem „touristischen Anziehungspunkt mit Strahlkraft“ werden soll. So wünscht es sich das Land. „Wir sehen es aber auch als unsere Aufgabe an, die Liegenschaften weiterzuentwickeln und sie einer sinnvollen Nutzung zuzuführen”, sagt Jörg Krauss, Amtschef im Finanzministerium. Er kann sich in Verbindung mit der Gartenschau 2029 zum Beispiel eine Seilbahn von der Stadt zum Schloss vorstellen.
Für die Stadt Vaihingen könnte das Schloss-Projekt einen richtigen Schub bedeuten. Im Rathaus besteht jedenfalls kein Zweifel, dass Wolfgang Scheidtweiler der richtige Mann für den Job ist. „Er hat einen reichen Erfahrungsschatz im Hotel- und Gastronomiebereich“, sagt Oberbürgermeister Gerd Maisch. „Ich bin mir sicher, dass wir mit Wolfgang Scheidtweiler einen neuen Schlossherrn gefunden haben, der die entsprechende Qualität liefern wird.“