Auf Verbands- und Bezirksebene starten die Tischtennis-Spieler in die neue Runde.

Leonberg - Die Punktspielsaison 2020/2021 startet an diesem Wochenende – und nach einer nicht vollendeten vergangenen Spielzeit sehnen nunmehr viele Tischtennisspieler den Auftakt der neuen Saison herbei. Auf Bezirks- und Verbandsebene werden die ersten Pflichtspiele ausgetragen. Die Runde dauert bis April 2021. Mit der Relegation im Mai findet die Spielzeit, sofern alles reibungslos vonstatten geht, dann ihren spannenden Abschluss.

 

Tischtennis-Deutschland stellt aktuell einen richtig bunten Flickenteppich dar. Zumindest was das Spielen der Doppel betrifft. Während in den Mannschaftskämpfen der Bundesspielklassen grundsätzlich kein Doppel gespielt wird, hat sich der Tischtennisverband Baden-Württemberg (TTBW) nunmehr entschieden, die neue Saison mit dem herkömmlichen Spielsystem, also auch mit Doppeln, zu starten. „Keine Entscheidung ist in diesen Corona-Zeiten einfach“, sagt Thilo Gibs, Vizepräsident Wettkampfsport TTBW, der sich mit seinen Präsidiumskollegen mehrheitlich darauf verständigte, dass zumindest bis zum Ende der Vorrunde mit Doppeln gespielt wird. Allerdings stehe der Beschluss unter ständiger Beobachtung. Ein neuer Abschnitt in der Wettspielordnung gibt dem Präsidium theoretisch Woche für Woche die Möglichkeit, den Beschluss zu ändern. Nämlich dann, wenn sich auf Grund eines erhöhten Corona-Infektionsgeschehens die Situation plötzlich anders darstellt. „Dies kann das gesamte Verbandsgebiet betreffen, kann sich aber auch nur auf einzelnen Spielklassen beschränken“, ergänzt Thilo Gibs. Alle Vereine wurden in den vergangenen Tagen mit den notwendigen Informationen versorgt.

Landesliga Gruppe 1, Männer Als Folge der Ligen-Restrukturierung nach der Zusammenlegung der Verbände Württemberg-Hohenzollern und Südbaden heißt die frühere Verbandsklasse nun Verbandsliga. Die Männer der KSG Gerlingen spielten in der vergangenen Saison noch in der Verbandsklasse Nord und lagen nach dem Corona-bedingten Abbruch auf dem drittletzten Tabellenrang. Nun tritt das Team um Joachim Scholl in der Landesliga Gruppe 1 an und kann sich hier auf mehrere Lokalderbys freuen. Konkurrent GSV Hemmingen hat sich mit zwei Spielern des SV Leonberg/Eltingen verstärkt. Fabian Haid, beim SV noch an Position eins gesetzt, spielt in Hemmingen jetzt hinter Lennart Provoznik und Levin Rath. Dahinter sind Moritz Provoznik, Philip Blazeski sowie der zweite Ex-Leonberg/Eltinger Jürgen Kieser gesetzt. „In Leonberg hat die Perspektive nach oben gefehlt“, sagt der 58-jährige Kieser. Aufsteiger TSV Korntal mit Viktor Vetturelli an der Spitzenposition komplettiert das Altkreis-Trio in dieser Liga. Landesliga Gruppe 3, Männer

Am meisten wird in dieser Gruppe Aufsteiger TTV Gärtringen zugetraut, der sich mit Neuzugang Jens Seidel (vom SV Leonberg/Eltingen) und Rückkehrer Tim Holzapfel verstärkt hat. Deren Nummer drei Tomislav Konjuh hofft auf einen vorderen Mittelfeldplatz. Ebenfalls im Mittelfeld will Weil der Stadt landen, weiterhin angeführt von Punktegarant Levente Szarka. „Mit unserer Verstärkung Sebastian Schulz, der aus der Zweiten kommt, sollten wir in der gesicherten Region landen“, sagt Kapitän Martin Haug. Fest zum Stamm gehört nun auch Lorenz Kaschuba.

Kleinere Brötchen werden beim SV Leonberg/Eltingen gebacken, der einen gehörigen personellen Aderlass zu verzeichnen hatte. „Trotz des Weggangs einiger starker Spieler war für uns ein freiwilliger Rückzug kein Thema“, sagt SV-Sportwart Philipp Kratschmer. Nicht nur Fabian Haid und Jürgen Kieser haben sich verabschiedet. Neuer Verein der Schappacher-Zwillinge ist der TTC Ottenbronn. Felix ist die Nummer eins in der Zweiten, die in der Landesklasse spielt. Alexander ist in der Ersten, die in der Württembergliga startet, an Position fünf gesetzt. Beim SV Leonberg/Eltingen führt künftig Kevin Höschele das Team an, mit Jan Thomas Kronich gesellt sich ein weiterer Youngster zu ihm ans vordere Paarkreuz. Wieder für die Erste reaktiviert wurde der 60-jährige Martin Riedl.

Comeback der Gerlinger Frauen

Landesliga Gruppe 1, Frauen

Zuletzt spielte eine Frauen-Mannschaft der KSG Gerlingen vor gut 20 Jahren auf Landesebene. Sabine Groß war damals schon dabei. Das Team löste sich auf, die mittlerweile 50-Jährige wechselte nach Ludwigsburg, hielt aber immer intensiv den Kontakt zu ihrem Heimatverein. Seit vergangenem Jahr ist sie Abteilungsleiterin in Gerlingen, spielt auch wieder bei der KSG. Mit ihr aus Ludwigsburg kam Silke Robertz. Andrea Adis, die zuletzt in Pattonville bei den Männern spielte, gesellte sich dazu. Wie auch Regina Gall, die in Gerlingen bei den Männern spielte. Simone Holzberger und Angelika Hoehl vervollständigen das in der vergangenen Saison neu formierte Frauen-Team, das bei Rundenabbruch im März in der Landesklasse ganz oben stand – und damit in die Landesliga aufrückte.

Dort trifft die KSG Gerlingen unter anderem auf die TSF Ditzingen. Ein erfahrenes Frauen-Team, das mit Lea Ruof auf der Spitzenposition startet. Die Mannschaft spielt seit vielen Jahren zusammen auf Landesebene, machte in der Saison 2018/2019 – überraschend für alle – einen Ausflug in die Verbandsklasse Nord.

Landesklasse

Im Tischtennis-Bezirk Böblingen starten bei den Männern mit dem SV Leonberg/Eltingen II und Aufsteiger Spvgg Weil der Stadt II zwei Teams in die Landesklasse, Gruppe 6. Dorthin abgestiegen sind die Frauen der Spvgg Weil der Stadt.

Im Bezirk Ludwigsburg haben sich vier Mannschaften aus dem Altkreis in der Landesklasse, Gruppe 2, gefunden: TSF Ditzingen, GSV Hemmingen II, SpVgg Mönsheim sowie der TSV Korntal II. In der Landesklasse, Gruppe 2, der Frauen tritt der TSV Heimsheim an.