Die Hitze und Dürre der Sommer seit 2018 haben im Rutesheimer Wald erhebliche Schäden verursacht.

Rutesheim - Auch Buchen können verdursten, ausdorren und dann zu einer Gefahr für alle werden, die sich im Wald aufhalten. Besonders auffällig ist das in großen Flächen des Rutesheimer Forstes. „Unsere alten Buchen leiden durch die Dürreperioden der letzten Jahre unter einem starken Hitzestress und Durst“, schildert der Förster Ulrich Neumann. „In den geschwächten Bäumen nisten sich schädliche Pilze, Buchenborkenkäfer oder andere Insekten ein. Manche Bäume leiden unter dem sogenannten Buchensonnenbrand, andere bekommen Buchenkrebs. Äste oder Kronenteile können absterben, der Baum verdurstet schlichtweg“, sagt der Förster.

 

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Es bestehe Gefahr, dass Äste unerwartet herunterfallen. Die Lage nach den drei heißen und trockenen Jahren seit 2018 habe sich noch nicht entspannt. Zudem lassen sich bei Buchen – anders als bei Fichten – die Schäden häufig erst mit deutlicher Verzögerung erkennen. Auch wenn es in den vergangenen Wochen viel geregnet hat, ist trotzdem weiter von einem Anstieg der Dürreschäden auszugehen.

Ganze Baumkronen sterben ab

„Markante Schäden sind im Distrikt Rauher Wald Richtung Gebersheim. Das Blattwerk ist licht oder fehlt ganz, die trockene Rinde platzt ab, Äste und Kronenteile bis hin zu ganzen Baumkronen sterben ab“, sagt Neumann. Geschädigte Bäume werden deshalb entlang von Wegen aus Sicherheitsgründen gefällt. Wo möglich und sinnvoll, bleiben abgestorbene Bäume als ökologisch wertvolles Totholz stehen.

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„Das Holz der Buche verliert durch die Trockenheit an Elastizität. Äste können plötzlich abbrechen und herabfallen, auch bei Windstille. Deshalb ist in den geschädigten Waldbeständen zurzeit erhöhte Aufmerksamkeit angeraten“, mahnt Neumann. Dies gilt insbesondere abseits der Waldwege. Stehe man unter den dicht belaubten jungen Bäumen, sind die darüberstehenden geschädigten Altbuchen oft kaum erkennbar.