Von der Stadt gibt es Fördergelder, so dass im Sommer 2019 mit dem Bau begonnen werden kann.

Rutesheim - Der Tennisclub Rutesheim (TCR) hat grünes Licht für den Bau einer dritten Tennishalle bekommen. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates hat das Vorhaben einstimmig gebilligt. Was zu erwarten war, hat doch der Gemeinderat dem Verein vor den Sommerferien Fördergelder in Höhe von rund 345 000 Euro in Aussicht gestellt.

 

Doch das ist nicht alles für eine neue Halle, denn der Club nimmt viel Geld in die Hand. Die Liste der Vorhaben ist lang: eine dritte Tennishalle soll gebaut und die vorhandenen Hallenplätze saniert werden. Zudem ist geplant, das Vereinsheim zu erweitern und die Heizung zu erneuern. Alles in allem wird mit Kosten in Höhe von rund einer Million Euro gerechnet

Im Verein weht frischer Wind

Der Vorsitzende des Tennisclubs Rutesheim, Armin Zachert, konnte die Verwaltung überzeugen, dass im Verein ein frischer Wind weht. Einen dritten Hallenplatz würde zum einen die positive Mitgliederentwicklung, darunter viele Kinder und Jugendliche, sowie die größere Anzahl der Mannschaften rechtfertigen. Hinzu kommen der umfangreiche Sportbetrieb und die Trainingsnachfrage im Winterhalbjahr. Auch seien im Winter vor allem nachmittags und abends nahezu beide Hallenplätze voll belegt, argumentierte der Vorsitzende.

Baulich kommt für die dritte Halle nur ein Anbau im Norden an die jetzige Zwei-Feld-Halle in Frage. Der Anbau ist mit der SKV Rutesheim einvernehmlich abgeklärt worden, weil der Sportverein das Jugendspielfeld zwischen der Tennishalle und der Sporthalle Bühl I für den Übungs- und Spielbetrieb benötigt. Die Neuausrichtung dieses Spielfeldes kostet rund 60 000 Euro. Die hat der Tennisclub zu bezahlen.

Die alte Tennishalle mit zwei Spielfeldern aus dem Jahr 1985 soll für 200 000 Euro saniert werden. Im Vereinsheim (Baujahr 1986) werden die Umkleideräume und Duschen erweitert und renoviert. Auch die Küche soll erweitert werden. Ein Turnierbüro wird eingerichtet und ein zusätzlicher Lagerraum entlang der Halle für Material. Die errechneten Gesamtkosten liegen bei rund 250 000 Euro. Die Höhe des Zuschusses beträgt nach den Förderrichtlinien der Stadt ein Drittel der Kosten. Das Eigenkapital des Vereins liegt allerdings nur bei etwa 290 000 Euro. Somit benötigt der Club eine Aussfallbürgschaft für ein Darlehen in Höhe von 311 000 Euro. Die übernimmt die Stadt.

Der Verein möchte mit einem überdachten und sicheren Fahrradabstellplatz auch etwas für Radfahrer tun. Damit hat er sich für eine Spendenaktion der Volksbank Leonberg-Strohgäu beworben und hofft hier auf Radbegeisterte. Ab 100 Fans tritt das Projekt nämlich in die Finanzierungsphase, also können Spenden für das Vorhaben geleistet werden und die Bank legt auch noch Geld drauf.

Dritte Halle wird im Sommer gebaut

Die TCR-Anlage ist nicht nur für Sportler sehr attraktiv, sondern auch für die Zuschauer. Der Verein verfügt für seine etwa 470 Mitglieder über neun Freiplätze, zwei Hallenplätze und ein Club-Restaurant mit einer großen Außenterrasse und ganzjähriger Bewirtschaftung. Der Bau der dritten Hallen soll im Sommer 2019 erfolgen.

Für das Restaurant wurde jüngst eine neue Pächterfamilie gefunden – Kadri und Vale Fejza. „Vater Kadri und auch Mutter Vale haben beide eine Festanstellung aufgegeben und sind mit ihren Kindern von Crailsheim nach Rutesheim umgezogen“, sagt Armin Zachert. Die junge Familie hat in Crailsheim im Nebenerwerb bereits die Gastronomie eines Kulturvereins betrieben. Der Innenbereich der TCR-Gaststätte wurde 2015 komplett renoviert, der Außenbereich 2017.