Der Tennisclub investiert rund eine Million Euro und bekommt davon ein Drittel als Zuschuss.

Rutesheim - Viel Geld nimmt der Tennisclub Rutesheim (TCR) in die Hand, um sich fit für die Zukunft zu machen. Aber er kann auch mit einem großzügigen Zuschuss der Stadt rechnen. Den hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt.

 

Die Liste der Vorhaben ist lang: eine dritte Tennishalle soll gebaut und die vorhandenen Hallenplätze saniert werden. Zudem ist geplant, das Vereinsheim zu erweitern und die Heizung zu erneuern. Alles in allem wird mit Kosten in Höhe von rund einer Million Euro gerechnet.

Der Vorsitzende des Tennisclubs Rutesheim, Armin Zachert, konnte die Verwaltung überzeugen, dass im Verein ein frischer Wind weht und der Antrag auf Zuschüsse berechtigt sei. Einen dritten Hallenplatz würde zum einen die positive Mitgliederentwicklung, darunter viele Kinder und Jugendliche, sowie die größere Anzahl der Mannschaften rechtfertigen. Hinzu kommen der umfangreiche Sportbetrieb und die Trainingsnachfrage im Winterhalbjahr vom 1. Oktober bis zum 30. April. Auch seien im Winterhalbjahr vor allem nachmittags und abends nahezu beide vorhandenen Hallenplätze voll belegt, argumentierte der Vorsitzende. Die Mitgliederversammlung hat im März dem Vorstand grünes Licht für das Projekt gegeben.

Baulich kommt für die dritte Halle nur ein Anbau im Norden an die jetzige Zwei-Feld-Halle in Frage. Ein separater Bau wäre wesentlich teurer, zudem seien die Wege zwischen den Umkleideräumen und einer separaten Halle weitgehend im Freien gerade im Winter äußerst nachteilig.

Anbau im Norden

Ein Anbau im Norden ist inzwischen mit der SKV Rutesheim einvernehmlich abgeklärt worden, weil der Sportverein das Jugendspielfeld zwischen der Tennishalle und der Sporthalle Bühl I auf jeden Fall für den Übungs- und Spielbetrieb der Jugend benötigt. Das städtische Bauamt hat für die Neuausrichtung dieses Jugendspielfeldes Kosten in Höhe von rund 60 000 Euro  ermittelt. Die hat der Tennisclub zu bezahlen. Die werden aber bei der Berechnung des Zuschusses berücksichtigt.

Der dritte Hallenplatz soll ab April angelegt werden. Die Baustelle wird so eingerichtet, dass der Übungs- und Spielbetrieb auf dem Jugendspielfeld auch in der Bauzeit sicher möglich ist. Die für Verbandsspiele notwendigen Maße des Jugendspielfeldes mit 55 auf 35 Meter sind auch künftig eingehalten.

Die alte Tennishalle mit zwei Spielfeldern aus dem Jahr 1985 soll für 200 000 Euro saniert werden. Im Vereinsheim (Baujahr 1986) ist vorgesehen, die Umkleideräume und Duschen zu erweitern und zu renovieren. Auch die Küche soll erweitert werden. Ein Turnierbüro wird eingerichtet und ein zusätzlicher Lagerraum entlang der Halle für Material. Die errechneten Gesamtkosten liegen bei rund 250 000 Euro.

Die Höhe des Zuschusses beträgt nach den Förderrichtlinien der Stadt ein Drittel der Kosten. Das bedeutet, dass der TCR mit 345 000 Euro rechnen kann. Das Eigenkapital des Vereins liegt allerdings nur bei etwa 290 000 Euro. Somit benötigt der Club eine Aussfallbürgschaft für ein Darlehen in Höhe von 311 000 Euro. Die übernimmt die Stadt. Das Grundstück gehört der Kommune und ist langfristig an den Verein verpachtet. Deshalb können vom Verein keine Grundpfandrechte als Sicherheiten für die Gläubiger bestellt werden.