Die Kirchengemeinde nimmt erfolgreich an „Blühende Gärten“ teil.

Rutesheim - In diesem Jahr summt, brummt und flattert es lebhaft rund um die evangelische Johanneskirche. Kein Wunden, denn hier blüht es bunt und vielfältig. Dafür wurde die Gemeinde nun beim Nabu-Wettbewerb „Blühende Gärten – damit es summt und brummt“ ausgezeichnet.

 

„Gemeinsam mit dem Naturschutzbund hat sich die Kirchengemeinde dafür eingesetzt, dass Schmetterlinge, Wildbienen und Singvögel von diesem Jahr an rund um die Johanneskirche einen duftenden und vielfältigen Lebensraum vorfinden“, schildert Elsbeth Duppel, die Kirchenpflegerin der Gemeinde. Um Bienen oder Schmetterlinge anzulocken, wurden verschiedene Bereiche mit blühenden Stauden und Blumen bepflanzt.

Die Umgestaltung ermöglicht haben die 2018 erfolgte erfolgreiche Bewerbung und anschließende Beratung zur naturnahen Umgestaltung bei dem Nabu-Projekt „Blühende Gärten“.

Was summt und brummt hier?

„Die Beratung hat den entscheidenden Impuls und das nötige Wissen geliefert, endlich loszulegen. Mir persönlich ist es ein wichtiges Anliegen, etwas gegen das Artensterben vor unserer Haustüre zu tun. Jetzt sind alle gespannt, was hier im Frühling summt und brummt“, sagt Elsbeth Duppel, die Kirchenpflegerin der Gemeinde.

Im Juni 2019 hatte der Gartenbauexperte Tobias Zipperlen aus Flacht einen Blick auf die Fläche rund um die Johanneskirche geworfen und eine erste Einschätzung gegeben. An dieser Beratung haben auch viele interessierte Gartenliebhaber teilgenommen. Anschließend gingen die Vorschläge für die Umgestaltung ein. Zusätzlich gab es vom Nabu eine Kostenerstattung von 500 Euro. „Ich bin gespannt auf die Reaktionen auf die neu gemachten Fläche und freue mich, dass wir als Kirchengemeinde mit gutem Beispiel vorangegangen sind“, sagt Elsbeth Duppel.

Viele wollen anpacken

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) war auf der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs in Stuttgart voll des Lobes für die zahlreichen die neuen Naturgartenfans: „Das Projekt hat gezeigt, wie viele Menschen im Land selbst anpacken wollen, damit es in unseren Siedlungen blüht, summt und brummt“, sagte er.

Für die 100 Gartenberatungen hatten sich mehr als 2000 Privatpersonen, Vereine, Kirchengemeinden und Unternehmen beworben. „Das gibt Hoffnung, dass wir das Artensterben gemeinsam abwenden können“, ist Kretschmann überzeugt.

Reger Austausch

Die Nabu-Projektleiterin Anna Sesterhenn ist zuversichtlich, dass sich viele Gartenbegeisterte auch nach Projektende weiter austauschen werden: „In vielen Städten und Dörfern haben wir Naturgartenexperten mit den Bürgern zusammengebracht. Viele Vereine, Kirchengemeinden und Firmen wollen ihre Flächen weiter umgestalten und anderen davon erzählen“, schildert sie

Das Projekt hat zwei Jahre lang praktische Tipps und Beratungen an Privatpersonen sowie Kirchen, Vereine und Unternehmen weitergegeben, damit Igel, Zauneidechse und Tagpfauenauge dort einen Platz zum Leben und Nahrung direkt vor der Haustür finden.