Als im Renninger Gemeinderat die Entscheidung gegen den neuen Radweg zwischen Perouse und Malmsheim getroffen wurde, war bei den Befürwortern die Verwunderung groß. Doch die Wahl der Projektgegner – der Beschluss damals fiel nicht einheitlich – war keine Entscheidung gegen das Radfahren. Für die meisten war es eine Abwägung – auf der einen Seite der Wunsch nach besseren Bedingungen für Radfahrer, auf der anderen die Frage nach dem Bedarf und der Zweckmäßigkeit, haufenweise Bäume abzuholzen. Viel klarer ist die Situation heute noch immer nicht. Einig sind sich die Fraktionsvorsitzenden zumindest darin, dass das Thema, früher oder später, noch einmal diskutiert werden könnte und sollte.

 

Die Meinungen gehen auseinander

Die Mitglieder der Fraktionen stimmten 2015 unterschiedlich ab. „Ich bin selbst Mitglied im ADFC und Unterstützer des Projekts“, sagt zum Beispiel der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Weiß. Auch Jochen Breutner-Menschick (Grüne), ebenfalls ADFC-Mitglied, stimmte mit Ja. Die Mehrheit im Rat war allerdings gegen den Ausbau. Die Hauptargumente: Die Zahl der Radfahrer, die auf dieser Strecke damals gezählt wurden, war sehr gering, nur 10 bis 15 bis waren es wohl. Demgegenüber stand mehr als ein Hektar neu aufgeforsteter Wald, der für den Radweg hätte abgeholzt werden müssen, wie die Verwaltung berichtete. Parallel zur K 1013 gibt es außerdem einen wassergebundenen Weg, der durch den Wald führt.

Diese Argumente teilten zum Beispiel die Freien Wähler und die SPD. „Der Bedarf war für uns fragwürdig“, so Thomas Mauch (SPD). Bei den Frauen für Renningen gingen die Meinungen auseinander, berichtet Resi Berger-Bäuerle. „Ich selbst war nicht dafür.“ Sie habe sich die Frage gestellt, warum der Radweg nicht gleich zusammen mit der Straße ausgebaut worden war. „Man muss sich fragen: Ist es das wert, jetzt im Nachhinein 600 000 Euro dafür auszugeben?“ Egal, von wo das Geld kommt.

Inzwischen hat sich einiges geändert, vor allem hat sich mit Bosch an dieser Strecke ein großer Arbeitgeber angesiedelt. „Wer zur Arbeit fährt, für den ist ein Waldweg keine Alternative“, sagt Peter Weiß. Wenn es stimmt, dass für den Weg so viele Bäume gefällt werden müssten, sei das natürlich eine schwierige Situation, sagt Breutner-Menschick. „Es gab bislang aber noch keine richtige Planung, man müsste erst einmal überprüfen, ob das wirklich so ist. Ich denke, es müsste auch möglich sein, ohne so viel Wald wegzunehmen.“

Thema noch einmal aufgreifen

Würden die Ratsleute heute also anders abstimmen? „Ich kann sagen, ich persönlich habe das Radfahren für mich entdeckt“, erzählt Marcus Schautt (Freie Wähler). „Aber ob ich mich anders entscheiden würde, kann ich nicht sagen.“ Zumindest könnte die Situation noch einmal genauer durchleuchtet und zur Diskussion gestellt werden. „Manchmal werden die Karten einfach neu gemischt.“ Dieser Ansicht ist auch Resi Berger-Bäuerle: „Wenn es genügend Stimmen gibt, die dafür sind, dann lohnt es sich, das neu aufzunehmen.“

Die erste Tour ist am heutigen Freitag, 3. August. Sie startet um 18 Uhr am Boschkreisel in Malmsheim. In Perouse werden die Radler am Netto-Parkplatz erwartet und von da geht es um 18.15 Uhr zurück nach Malmsheim. „Und das von nun an jeden Freitag um die gleiche Uhrzeit, bis der Radweg gebaut wird“, sagt Schenk.

„Manchmal werden die Karten neu gemischt

Als im Renninger Gemeinderat die Entscheidung gegen den neuen Radweg zwischen Perouse und Malmsheim getroffen wurde, war bei den Befürwortern die Verwunderung groß. Doch die Wahl der Projektgegner – der Beschluss damals fiel nicht einheitlich – war keine Entscheidung gegen das Radfahren. Für die meisten war es eine Abwägung – auf der einen Seite der Wunsch nach besseren Bedingungen für Radfahrer, auf der anderen die Frage nach dem Bedarf und der Zweckmäßigkeit, haufenweise Bäume abzuholzen. Viel klarer ist die Situation heute noch immer nicht. Einig sind sich die Fraktionsvorsitzenden zumindest darin, dass das Thema, früher oder später, noch einmal diskutiert werden könnte und sollte.

Die Meinungen gehen auseinander

Die Mitglieder der Fraktionen stimmten 2015 unterschiedlich ab. „Ich bin selbst Mitglied im ADFC und Unterstützer des Projekts“, sagt zum Beispiel der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Weiß. Auch Jochen Breutner-Menschick (Grüne), ebenfalls ADFC-Mitglied, stimmte mit Ja. Die Mehrheit im Rat war allerdings gegen den Ausbau. Die Hauptargumente: Die Zahl der Radfahrer, die auf dieser Strecke damals gezählt wurden, war sehr gering, nur 10 bis 15 bis waren es wohl. Demgegenüber stand mehr als ein Hektar neu aufgeforsteter Wald, der für den Radweg hätte abgeholzt werden müssen, wie die Verwaltung berichtete. Parallel zur K 1013 gibt es außerdem einen wassergebundenen Weg, der durch den Wald führt.

Diese Argumente teilten zum Beispiel die Freien Wähler und die SPD. „Der Bedarf war für uns fragwürdig“, so Thomas Mauch (SPD). Bei den Frauen für Renningen gingen die Meinungen auseinander, berichtet Resi Berger-Bäuerle. „Ich selbst war nicht dafür.“ Sie habe sich die Frage gestellt, warum der Radweg nicht gleich zusammen mit der Straße ausgebaut worden war. „Man muss sich fragen: Ist es das wert, jetzt im Nachhinein 600 000 Euro dafür auszugeben?“ Egal, von wo das Geld kommt.

Inzwischen hat sich einiges geändert, vor allem hat sich mit Bosch an dieser Strecke ein großer Arbeitgeber angesiedelt. „Wer zur Arbeit fährt, für den ist ein Waldweg keine Alternative“, sagt Peter Weiß. Wenn es stimmt, dass für den Weg so viele Bäume gefällt werden müssten, sei das natürlich eine schwierige Situation, sagt Breutner-Menschick. „Es gab bislang aber noch keine richtige Planung, man müsste erst einmal überprüfen, ob das wirklich so ist. Ich denke, es müsste auch möglich sein, ohne so viel Wald wegzunehmen.“

Thema noch einmal aufgreifen

Würden die Ratsleute heute also anders abstimmen? „Ich kann sagen, ich persönlich habe das Radfahren für mich entdeckt“, erzählt Marcus Schautt (Freie Wähler). „Aber ob ich mich anders entscheiden würde, kann ich nicht sagen.“ Zumindest könnte die Situation noch einmal genauer durchleuchtet und zur Diskussion gestellt werden. „Manchmal werden die Karten einfach neu gemischt.“ Dieser Ansicht ist auch Resi Berger-Bäuerle: „Wenn es genügend Stimmen gibt, die dafür sind, dann lohnt es sich, das neu aufzunehmen.“

Schautt und Weiß sind sich allerdings einig, dass erst noch etwas Zeit ins Land gehen sollte, bis das Thema erneut auf die Tagesordnung kommt. Es hat bereits ein Umdenken stattgefunden, ist sich Peter Weiß sicher. Demnächst bekommt Renningen seine erste Fahrradstraße. „2014 wurde das noch abgelehnt.“ Aber in punkto K 1013 sei die Entscheidung einfach noch nicht lange genug her. „Die Zeit ist noch nicht reif für eine neue Diskussion.“