Die eigentlichen Bauarbeiten verrichtet für etwa 3,9 Millionen Euro die Firma Josef Rädlinger aus Cham. Hinzu kommen eine Geh- und Radwegbrücke (373 000 Euro) sowie ein Lärmschutzwall (565 000 Euro). Dazu gezählt werden muss auch das Geld, das für die Waldrodung, die Beschilderung, die Ausgleichmaßnahmen, die Aufforstung der Kuhstelle und die Ersatzmaßnahme Gänsäcker ausgegeben werden muss. Rund 4,88 Millionen Euro sind davon im Haushalt 2017 enthalten, 315 000 Euro müssen noch 2018 finanziert werden.
An der Brücke wird bereits gebaut
Dass sich hier etwas tut, ist schon zu sehen. Die Waldfläche ist bereits gerodet. Auch die Baustelle für die Geh- und Radwegbrücke über die Straße und den Lärmschutzwall kommt schon zügig voran. Mit den eigentlichen Straßenbauarbeiten will die Firma Rädlinger am 19. Januar beginnen, um im Herbst 2017 dann alles fertigzustellen.
Der Gemeinderat war alles andere als erfreut, als er von der Kostensteigerung erfahren hat. „Das ist besonders ärgerlich bei einer Maßnahme, die Menschen vom Verkehr entlastet, den das Land mitverursacht hat, aber nun nichts aus seinen vollen Kassen abgeben will“, sprach der BWV-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Diehm den meisten Stadträten aus dem Herzen. „Leider heißt es jetzt: Augen zu und durch. Aber sie zuzuhalten, fällt nicht leicht“, meinte Diehm.
Gespalten in der Sache sind die Grünen im Rutesheimer Gemeinderat. Jedes der drei Fraktionsmitglieder hat anders abgestimmt. Der Fraktionschef Fritz Schlicher enthielt sich der Stimme, Harald Brunner stimmte wegen des großen Flächenverbrauchs gegen das Vorhaben. Die Perouserin Claudia Berner sagte mit Überzeugung ja und mit ihr weitere 17 Mitglieder des Stadtrates.