„Es geht eher um Geisteshaltung“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Weiß sieht die Stadt auf einem guten Weg. „Auch bisher haben wir den Klimaschutz berücksichtigt“, sagt er. Das Blockheizkraftwerk für das Schulzentrum läuft mit Holz, Straßenlaternen teilweise mit LED und die Stadtverwaltung bezieht Ökostrom. Dennoch habe seine Fraktion dem Antrag gerne zugestimmt. „Das ist eine grundsätzliche Frage, die wir auch für die Zukunft niedergeschrieben haben wollen“, sagt Weiß. Klimaschutz sei wichtig, sagt auch Resi Berger-Bäuerle, die Chefin der Frauen für Renningen. „Wir wollen ein Konzept erarbeiten, damit sich Renningen verstärkt darum bemüht.“
Aber was kann eine Stadtverwaltung überhaupt tun? Konkret wird der Antrag nicht, soll er auch nicht sein. „Es geht eher um Geisteshaltung“, sagt der Freie Wähler Marcus Schautt, der ebenfalls ohne Zögern zugestimmt hat. „Alle künftigen Entscheidungen wollen wir darauf abklopfen, ob es Möglichkeiten zur CO2-Einsparung und zum Klimaschutz gibt“, erklärt er. Im Herbst, bei der großen Klausurtagung des neuen Gemeinderates, wollen sich die Lokalpolitiker konkreter mit dem Thema auseinandersetzen. „Dann wollen wir von Experten wissen, wo die Möglichkeiten sind, die eine Kommune hat“, kündigt Schautt an.
„Wir müssen uns der Situation stellen“
Dennoch fallen den Ratspolitikern bereits konkrete Vorschläge ein. Marcus Schautt nennt Blumenwiesen, die dem Artenschutz und den Bienen dienen. „Wir brauchen ein Energiekonzept für unsere städtischen Gebäude“, sagt Thomas Mauch (SPD). Fahrradstraßen und Fahrradwege liegen dem CDU-Politiker Peter Weiß am Herzen, ebenso Resi Berger-Bäuerle. „Wenn wir die Bevölkerung dazu bringen, mehr zu laufen und innerörtlich das Rad zu benutzen, haben wir viel gewonnen.“ Und der Grüne Jochen Breutner-Menschick will beim Bau der neuen Sporthalle auf den Umweltschutz achten. „Wir prüfen, ob wir da Baustoffe wie Holz einsetzen können“, erklärt er.
„Wir müssen uns der Situation stellen“, formuliert SPD-Mann Mauch, „damit es nicht bei holen Worten bleibt“.