Bestes Tannenholz
„Die Hölzer waren top instand“, erklärt Restaurator Jürgen Lauffer mit sichtlicher Freude. „Wir mussten wenig auswechseln.“ Es habe sich ausschließlich um Tannenholz bester Qualität gehandelt, wahrscheinlich aus den Wäldern der näheren Umgebung. Dafür mussten aus Wänden, Decken und Böden etliche Schichten abgetragen werden. Allein die Entsorgung all des Schutts habe rund 40 000 Euro gekostet, sagt Judith Brandlhuber.
Darüber hinaus will sie aber nichts zu den Kosten sagen, die anfielen, um in mehr als einjähriger Bauzeit mit 17 beteiligten Firmen das spätmittelalterliche Prachtstück wieder zum Leben zu erwecken. Wohl aber, dass alle Räume TV- und Internetanschluss haben, eine Wärmepumpe und Kupferrohre in den Wänden für ein angenehmes Raumklima sorgen sollen und für die Brandschutzauflagen einiges investiert werden musste. „Wir haben auch für den Denkmalschutz mehr getan, als nötig gewesen wäre“, sagt die Bauherrin. So wurden etwa Fenster mit Sprossen eingebaut und die durch eine Wand geteilte „Gute Stube“ im ersten Stock wieder hergestellt.
Wer heute das Gebäude betritt, steht schon im Eingangsbereich auf dem Sandsteinboden von 1799. Rechts neben der Haustüre wurde vor einem halben Jahr ein mittelalterlicher Brunnen entdeckt. „Den bauen wir auch wieder auf“, sagt Lauffer.