Lernen von den Menschen und der fremden Kultur
Und jeden Tag lerne auch ich ein wenig mehr von den Menschen hier, über das Land, über die ,Spielregeln’ der fremden Kultur – wie beispielsweise das Verständnis von Pünktlichkeit. Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch das Lernen der spanischen Sprache sowie einige Worte in der indigenen Sprache Guaraní, die hier zweite offizielle Amtssprache ist. Und obwohl es noch immer schwer ist, sich zurechtzufinden, inmitten von Staub, Müll, Hitze und chaotischem Verkehr, schätze ich immer mehr die Einfachheit des Lebens, im Hier und Jetzt, ohne zu viele Gedanken an das Morgen. Die Offenheit und Neugier der Menschen sorgen sehr schnell dafür, dass ich mich wohlfühle und deren Gelassenheit und Ruhe in vielen Dingen übernehme, wie beispielsweise die Reaktion auf einen der häufigen Stromausfälle oder einen verpassten Bus. Landestypisches ersetzt meine Sehnsucht nach Dingen aus dem deutschen Alltag wie Spätzle, Brezeln, deutsches Brot oder das Gefühl von Sicherheit auf den Straßen. Noch bleiben mir sieben Monate Zeit, um mich fest in das Projekt zu integrieren, das Land und Nachbarländer kennenzulernen und mich fallen zu lassen, um mit der neuen Kultur zu schwimmen.“