Ein Gerätewagen, eine Drehleiter und ein Löschfahrzeug stehen demnächst auf der Agenda.

Renningen - Um die 1,7 Millionen Euro will Renningen in den nächsten drei Jahren für neue Feuerwehrfahrzeuge ausgeben. Den größten Anteil daran hat die neue Drehleiter. Allerdings gibt es auch Fördergeld. Der Gemeinderat hat die Ausschreibung der Drehleiter einstimmig beschlossen.

 

„Die Drehleiter ist noch von 1992“, erklärte Marcello Lallo, Leiter der Abteilung Bürger und Recht. „Damit ist sie 28 Jahre alt, 2022 wird sie 30.“ Dann stünde eine TÜV-Prüfung an. Und die kostet an sich schon 30 000 Euro. Dazu würden sicher auch einige Reparaturen anstehen. „Und Ersatzteile gibt es bei so alten Fahrzeugen auch nicht mehr so häufig.“ Vor dem Hintergrund, dass der Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt Renningen ohnehin eine neue Drehleiter als nächste Anschaffung empfiehlt, hat die Verwaltung das Gerät in die Haushaltsplanung für die nächsten paar Jahre aufgenommen. Das Besondere an dem neuen Modell: Es wird besser auf die Anforderungen in Renningen ausgerichtet sein und einen größeren Rettungskorb haben.

Zeitlich unter Druck

Schon 2019 hat die Stadt einen Antrag auf Zuschüsse gestellt – „und glücklicherweise auch sofort den Zuschussbescheid erhalten“, berichtete Marcello Lallo. Der Haken daran: Nach dem Bescheid muss es innerhalb von zehn Monaten losgehen. „Dadurch sind wir zeitlich unter Druck“, die Frist endet im Mai. Umso wichtiger sei   es, das Projekt möglichst schnell auszuschreiben.

Kritische Rückfragen gab es aus dem Gemeinderat wie auch schon zuvor aus dem Verwaltungsausschuss zum Thema europaweite Ausschreibung. Ob da rasche Reparaturen und Ersatzteillieferungen garantiert seien, wenn der Hersteller von zu weit weg kommt, wollte zum Beispiel Resi Berger-Bäuerle von den Frauen für Renningen wissen. Lallo lenkte ein: „Das ist Teil der Ausschreibung, dass es zum Beispiel Werkstätten in nächster Nähe geben muss.“ Die Frage tauchte außerdem auf: Was passiert mit dem alten Gerät? „Da gibt es schon einen Liebhabermarkt“, erklärte Lallo. Er gehe davon aus, dass der Erlös knapp fünfstellig ausfallen werde, „aber das müssen wir abwarten“.

Im Haushalt für 2020 stehen für den neuen Gerätewagen 500 000 Euro und für die Drehleiter 175 000. Der restliche Betrag für die Drehleiter, 575 000 Euro, fällt 2021 an. 2022 sieht die Stadt den Kauf eines neuen Löschfahrzeugs vor, Kosten: 450 000 Euro. Für alle drei Fahrzeuge gibt es Fördergeld, insgesamt 400 000 Euro.