Andreas Wittlinger gewinnt auch das S-Springen beim Reitturnier in Heimsheim. Finalvierter wird der Grafenauer Peter Döffinger.

Andreas Wittlinger aus dem Reitsportzentrum Hohenzollern in Bisingen scheint im Pferdesportkreis Böblingen diese Saison nicht schlagbar zu sein. Am Sonntag war der 58 Jahre alte Springreiter strahlender Sieger im Großen Preis von Heimsheim und verdrängte Christopher Herz (RV Mahlspüren/auf Parabelle) an die zweite sowie Tobias Sawatzki auf Quidoki vom Pforzheimer Reitverein an die dritte Stelle. Erst im Juli hatte Wittlinger den Großen Preis von Ehningen und davor die M-Springprüfungen in Böblingen und Jettingen für sich entschieden, immer im Sattel seines 2006 geborenen Grafenstolz-Sohnes Graf Gargie.

 

Peter Döffinger wird Vierter

„Das Heimsheimer Turnier“, resümierte der Wertungsrichter und Pferdesportkreisvorsitzende Peter Bort aus Sindelfingen, „bot wieder schönen Sport, der Boden war sehr gut. Leider traten nur wenig Starter an.“ So gingen in dem trotzdem packenden S-Finale am Sonntagnachmittag nur noch elf Starterpaare in den Parcours. Darunter als bester Kreisvertreter der auf dem vierten Platz gelandete Grafenauer Peter Döffinger vom Reit- und Fahrverein Weil der Stadt.

Nach einem Fehler steht das Ergebnis schon fest

Am Tag zuvor hatte der 33-Jährige im Sattel von Shanuc das Zweisterne-M-Springen gewonnen, wurde damit als Topfavorit gehandelt und zog auf der flotten Sir Oldenburg-Stute auch als schnellster Fehlerfreier in die Siegerrunde des Finalspringens ein. „Damit war ich als Letzter im Stechen dran“, erläuterte Peter Döffinger. Ein Vorteil, den er am Ende aber nicht ausnutzen konnte. „Alle drei vor mir waren fehlerfrei, und nachdem ich einen Fehler im Stechen hatte, verzichtete ich zur Schonung des Pferdes aufs Weiterreiten“, so Döffinger. Platz vier stand in dem Augenblick ohnehin fest, und tags zuvor habe die 13-jährige Württemberger-Stute bei der Hitze schon zwei schwere Runden für den Zweisterne-M-Sieg drehen müssen.

„Shanuc läuft dieses Jahr sehr beständig, und ich hoffe, das für die restlichen Turniere noch so weiterführen zu können“, sagte der Finalvierte von Heimsheim. Für ihn aus Grafenau sei allein wegen der Nähe das zum 55. Mal stattgefundene Traditionsturnier „Auf dem Berg“ immer eine Reise wert.

Rasenturniere nicht hoch im Kurs

Die kleinen Starterfelder in den Springprüfungen, was sich auch an Pfingsten in Jettingen und im Juli in Renningen herauskristallisierte, scheinen offensichtlich der Tatsache geschuldet zu sein, dass dort weiterhin auf Rasen geritten wurde und andernorts Sandplätze eher das Geschehen dominieren. „Leider stehen Rasenturniere bei meinen Reiterkollegen generell nicht sonderlich hoch im Kurs“, verriet Peter Döffinger, „wobei ich persönlich sehr gerne auf Rasen starte, weil es ein ganz spezielles Feeling ist.“

Ein offensichtlich gutes Feeling auf Rasen verspürten auch einige andere Reiter aus hiesigen Ställen. So gewann das Punkte-M-Springen mit Joker Ingrid Langrock (PSZ Benzenbühl) auf dem 13-jährigen Bayern-Wallach Augustin und ein weiteres Joker-Punktespringen in Klasse L ihre Vereinskollegin Ramona Morlok auf Anny Mc Phee.

Im L-Springen mit zwei Phasen siegte der Weil der Städter Alexander Schüle auf dem Württemberger Maxim. Weitere L-Siege verbuchten Jörg Widmaier auf Casira sowie Madita Pfefferkorn auf Cookie, beide aus dem Leonberger Pferdesportzentrum Benzenbühl. Mehrere vordere Plätze in Klasse L ritt die in den Heimsheimer Turnierhöhepunkten kurzfristig nicht angetretene Vorjahresfinalzweite Mareike Pape (RFV Herrenberg) auf Queen of Stars und Cajuga nach Hause. Und den L-Dressurhöhepunkt entführte Melanie Gross auf Sarina nach Möglingen.