Simon Runte vom RFV Weilheim/Teck hat Quintessenz bis zur Weltmeisterschaft junger Springpferde geführt. Er gewinnt auf der Achtjährigen bei den Reiterspielen in Leonberg zum fünften Mal eine Prüfung der schweren Klasse.

Leonberg - Die Reitturniere im Pferdesportkreis Böblingen scheinen Simon Runte, der am Sonntag den Großen Preis von Leonberg vor Tobias Sawatzki aus Göbrichen und Markus Kölz vom Burkhardshof in Winnenden gewann (wir berichteten), besonders zu liegen. Ob in Weil der Stadt, Böblingen oder jetzt auf der Anlage Tilgshäusle, gerne mischt er in seinem früheren Wirkungskreis mit. „Bis 2007 bin ich für Aischbach Gültstein geritten“, verrät der 37-Jährige.

 

Vor dieser Station absolvierte Runte bei Ex-Nationenpreisreiter Kurt Maier eine Bereiter-Ausbildung im Stall Schockemöhle (Mühlen/Oldenburg), war außerdem bei Markus Kölz, den er jetzt auf Platz drei verdrängen konnte, und ist nun seit einigen Jahren mit Springpferden selbstständig unterwegs. Mit Vorliebe auf Youngstern. Da beweist Simon Runte stets ein feines Händchen im Sattel. „Für die Stute und auch für mich war das jetzt der allererste Zweisterne-S-Sieg“, berichtet der Springreiter überglücklich. „Quintessenz ist ein unglaubliches Pferd“, sagt er, „mit ihr war ich 2016 erst beim Bundeschampionat und später sogar in Lanaken in Belgien bei der    Weltmeisterschaft der sechsjährigen Springpferde zwei Mal platziert.“

Inklusive Leonberg stehen nun vier S-Siege auf dem Erfolgskonto des Duos, und da Simon Runte erst vor zehn Tagen im Sattel eines anderen Pferdes einen weiteren S-Sieg verbuchen konnte, sind es für ihn mittlerweile fünf Goldschleifen in der schweren Klasse. Ein wenig Glück hatte der Leonberger Finalsieger, dass Peter Hertkorn (RV Nordstetten-Horb) als einziger Fehlerfreier des Normalumlaufs in der Siegerrunde des Zweisterne-S-Springens auf Canturia patzte. „Nach einer kleinen Verletzungspause fehlte ihr vielleicht die letzte Kraft, trotzdem bin ich voll zufrieden, wie sich Canturia erstmals wieder gezeigt hat. Die Fehler gehen aber auf meine Kappe“, sagte der Finalsiebte, der im S-Springen am Tag zuvor direkt hinter dem siegreichen Leonberger Jörg Widmaier (PSZ Benzenbühl) landete. Altkreis-S-Klasseroutinier Uwe Heinrich (LRFV Weil der Stadt) reihte sich hier mit Cusco auf dem sechsten Platz ein.

Im S-Dressurfinale, das Vera Breidenbach (LRFV Weil der Stadt) mit Titan gewann, schafften es Birgit Kohlweiß (RFV Weil der Stadt/auf Rookie) und Janina Kahl (RC Renningen/auf Emiliano) als Finalsiebte und Finalneunte nicht mehr in die   Geldränge. In der Samstags-S-Dressur freute sich Kohlweiß über Platz acht. Auch diesen schweren Wettbewerb entschied ihre von Schleswig-Holstein in den Schönbuch umgezogene neue Vereinskollegin auf dem Trakehner-Rappen Titan (16) für sich.

Eine der Zweisterne-M-Springprüfungen gewann Ferdinand Talmon (PSZ Benzenbühl) auf der zehnjährigen Württemberger-Stute Chambertine. Holger Zeiske (RFV Münchingen) ritt auf Carlech als Sieger aus dem M-Dressurviereck. Wie am Schnürchen verlief das Turnier vor heimischer Kulisse auch für Theresa-Luisa Brendle (RFV Leonberg). Sie gewann auf Red Hot Chili Pepper die L-Stilspringprüfung sowie das Zweisterne-A-Springen. In einem Fehler/Zeit-L-Springen ging einer der Siegerpokale an Katja Wolf vom Leonberger RC Riedhöhe mit Puccini. Die A- und auch die L-Dressurpferdeprüfung dominierte Linda Jung (RC Renningen) auf dem fünfjährigen Hannoveraner-Wallach Vario und in der L-Sparkassencup- Qualifikationsspringprüfung sammelten hinter Siegerin Janine Stätter (RFV Holzgerlingen) auch Katja Wolf und Daniela Pandtle (PSZ Benzenbühl) als Zweit- und Drittplatzierte Ranglistenpunkte.