Nach Schlägerei kann die Polizei einen Wüterich nur mit großem Aufwand stoppen.

Leonberg - Gefährlicher Einsatz für zwei Streifenbesatzungen der Leonberger Polizei am Donnerstagabend: In der Obdachlosenunterkunft in der Rutesheimer Straße waren zwei Männer handgreiflich wie lautstark aneinandergeraten.

 

Als die Polizei eingetroffen war, pöbelte ein 36-Jähriger die Beamten an. Dann stand er plötzlich aus seinem Stuhl auf, ging auf seinen 39-jährigen Kontrahenten zu, würgte ihm am Hals und schlug heftig gegen seinen Kopf. Ein Polizist ging dazwischen und hielt den Wüterich fest. Doch der wehrte sich vehement, versuchte sich zu befreien und hob den freien Arm drohend in Richtung Polizei.

Die Beamten drückten den Rasenden „unter erheblichem Kraftaufwand“, wie die Polizei sagt, zu Boden und legten ihm Handschellen an. Erst als der Schläger gefesselt gelang es den Beamten, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Dort wurde geprüft, ob er medizinisch haftfähig war.

Als der Arzt sein Okay gab, brachten ihn die Beamten in eine Ausnüchterungszelle des Leonberger Polizeireviers, wo er die Nacht verbrachte. Er stand vermutlich unter starkem Alkoholeinfluss. Er muss nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Beamte rechnen. Verletzt wurde niemand.