Die Stadt Rutesheim baut die Radverkehrsinfrastruktur kontinuierlich aus und fördert die Radkultur in der Bürgerschaft.

Rutesheim - Das Thema Radfahren spielt eine wichtige Rolle in der Rutesheimer Kommunalpolitik. Die Förderung der Radinfrastruktur und Radkultur haben einen hohen Stellenwert. Die Bürger schätzen es, dass das Rathaus Taten folgen lässt. Denn nicht von ungefähr hat die Stadt mit der Schulnote 2,1 beim ADFC-Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs einen Spitzenplatz erreicht.

 

Neue Radweg-Furt entlang der Nordumfahrung

Als weiterer Baustein für eine attraktive Radinfrastruktur in Rutesheim ist jüngst eine neue, bevorrechtigte Radweg-Furt entlang der Nordumfahrung, an der Kreisstraße 1082, bei der Einmündung Schillerstraße eingerichtet worden. Auf Vorschlag der Bürgermeisterin Susanne Widmaier und des Ersten Beigeordneten Martin Killinger als Mitglieder des Kreistags war dies in die Radverkehrskonzeption des Landkreises Böblingen aufgenommen worden. Die wurde 2014 im Kreistag beschlossen und umfasst insgesamt rund 600 Maßnahmen.

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Radwege entlang von Vorfahrtsstraßen sollen bevorrechtigt und ohne Umwege geführt werden, heißt es in der maßgebenden Richtlinie für Radverkehrsanlagen, die seit 2010 gilt. Nötig sind dafür abgesenkte Bordsteine und eine Wegführung, die möglichst ohne Umwege und Hindernisse parallel zur Vorfahrtsstraße verläuft.

Der Landkreis bezahlt

Die Stadtverwaltung hat die Radweg-Furt geplant, die ortsansässige Firma Kindler sie umgesetzt. Die Kosten betragen rund 25 000 Euro und da es sich um eine Kreisstraße handelt, hat der Landkreis Böblingen diese übernommen. „Radeln schützt Klima und Umwelt, sorgt in unseren Städten für mehr Lebensqualität, ist eine moderne Art der Bewegung, sprich Mobilität, und hält zudem gesund“, sagt der Fahrradfan Martin Killinger. „Und man spart dabei auch noch bares Geld,“ ergänzt die Bürgermeisterin.

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Dabei setzt die Verwaltung nicht nur auf Überzeugungsarbeit. „Radwegeplanung ist eine Angebotsplanung“, ist sich Bürgermeisterin Susanne Widmaier sicher. „Je besser das Angebot, desto mehr Radler nutzen es.“ Dazu gehört, auf strategisch wichtigen Strecken innerorts wie außerorts, aber auch auf landschaftlich attraktiven Routen Radwege anzulegen. „Radler brauchen beides: Wege für Fahrten in der Freizeit und im Alltag, zum Einkaufen, als Pendler zur Arbeit oder zur Schule.“ Ebenso wichtig wie neue Wege für die Radfahrerinnen und Radfahrer zu erschließen, sei es, die vorhandene Infrastruktur zu verbessern und instandzuhalten.

In der Nacht besser sichtbar

So wie beim Radweg am Eisengriffbach. Der 2011 – zeitgleich mit dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens – mit 50 Prozent Fördergeld des Landes neu angelegte Radweg erfüllt zwei Anforderungen: Er ist landschaftlich attraktiv und topografisch hervorragend gelegen, denn er verbindet den Eisengriffweg mit dem S-Bahnhof Rutesheim. Damit hat eine vormalige Lücke im Radwegenetz der Stadt geschlossen.

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Nun hat der beliebte Radweg beidseitig neu markierte, durchgehende, weiße Begrenzungslinien erhalten. „Die neuen Markierungen sollen Fußgänger und Radler vor allem in der Dunkelheit gut auf ihrem Weg leiten“, sagt Martin Killinger. Erfahrungsgemäß sei es dort gerade im kräftig bewachsenen Einschnitt nachts sehr dunkel und insofern seien ergänzend zu einer gut funktionierend Radbeleuchtung die neuen Seitenlinien wichtig.

Weil die Wegränder entlang des Eisengriffbachs mittlerweile so gut zugewachsen sind, war auch das ohnehin nicht mehr stabile Holzgeländer zwischen Weg und Bach nicht mehr notwendig und wurde entfernt.