Rutesheim und Leonberg bauen gemeinsam einen Unterstand für Fahrräder am S-Bahnhaltepunkt.

Radverkehr - Wir wollen so viele Rutesheimer wie möglich davon überzeugen, mit dem Fahrrad zu der S-Bahnstation zu fahren und von da an weiter mit der Bahn – aber dafür muss auch alles stimmen“, sagt die Bürgermeisterin Susanne Dornes. Deshalb ist jetzt ein weiterer Schritt getan worden. Den Radlern stehen nun 24 neue überdachte Stellplätze für ihre Zweiräder zur Verfügung.

 

Der S-Bahnhaltepunkt Rutesheim, wie er offiziell heißt, liegt aber auf Silberberger Gemarkung, also in Leonberg. Das zwingt gelegentlich die beiden Nachbarstädte hier zu einer Zusammenarbeit. Und das ist auch jetzt wieder der Fall.

Neues Mobilitätskonzept

Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gab es hier auch schon früher. Doch die sind eng und in einem Zustand, der kaum jemand dazu animiert hat, hier sein wertvolles Zweirad abzustellen.

Rutesheim arbeitet gegenwärtig an einem neuen Mobilitätskonzept. In dem spielt auch das Fahrrad eine wichtige Rolle. „Es darf nicht heißen, wir haben viel Verkehr in der Stadt, sondern allem muss klar sein, wir sind der Verkehr“, formuliert es die Rutesheimer Rathauschefin.

„Wir belegen nicht von ungefähr immer einen Spitzenplatz beim Stadtradeln, und auch die Bemühungen um zwei Standorte für die Regio-Räder kommen davon, dass vor Ort großes Gewicht auf die Nutzung des Fahrrads gelegt wird.“ Die neu geschaffene Möglichkeit, die Fahrräder geschützt unterzustellen, sei ein weiterer Baustein im Mobilitätskonzept

Vor diesem Hintergrund hat Rutesheim in der Person von Andreas Hofmann vom städtischen Bauamt die Federführung bei der Planung und Bauleitung des neuen überdachten Fahrradstandes übernommen. Natürlich in Kooperation mit der Stadt Leonberg, wie auch schon früher, wenn es um die Autoparkplätze an der S-Bahnstation ging.

Rutesheim und Leonberg arbeiten zusammen

Ursprünglich werde bei den Kosten für die überdachte Stahlkonstruktion von etwa 50 000 Euro ausgegangen. Dann ergaben die Planungen eine geschätzte Summe von 40 000 Euro, die je zur Hälfte von Rutesheim und Leonberg übernommen werden. Dabei hat die Rutesheimer Rathauschefin starke Befürworter für das Vorhaben im Leonberger Gemeinderat gefunden. „Nach der Abrechnung der am 18. Mai begonnenen und am 10. Juni abgeschlossenen Arbeiten haben wir es für rund 39 600 Euro hingekriegt“, sagt Susanne Dornes zufrieden.

Das hört auch der Leonberger Baubürgermeister Klaus Brenner gern, der am Donnerstagnachmittag bei der offiziellen Übergabe des Fahrradunterstandes vor Ort war. „Es ist gut, dass so etwas gemeinsam und für eine gute Sache auf die Beine gestellt werden kann. Und es sieht auch noch gut aus“, sagt Brenner. Der auf Leonberger Gemarkung befindliche Fahrradabstellplatz passe sich gut in ein Vorhaben ein, das die Stadt hier plant. Denn mit der Verbreiterung der Unterführung soll ein von den Silberbergern seit Jahrzehnten gehegter Wunsch erfüllt werden.

Mehr Platz für Fußgänger in der Unterführung

Die schmale Unterführung soll so gestaltet werden, dass sie Fußgängern mehr Platz bietet. Zudem soll auf der Seite des neuen Fahrradabstellplatzes von unten her ein Gehweg angelegt werden.

Das Vorhaben war schon einmal ausgeschrieben, aber wegen exorbitanter Preisforderungen aufgehoben worden. Im Winter will es die Stadt Leonberg nun erneut ausschreiben.