Lesen Sie aus unserem Angebot: Merklingen macht den Aufstieg perfekt
Es war die Krönung der Laufbahn der beiden Radballerinnen, die ihre 13. Saison zusammen bestritten. Die beiden Merklingerinnen sind Freundinnen von Kindesbeinen an. Nadine Weber, die im Vertrieb einer Computerfirma in Böblingen arbeitet, stammt aus einer echten Radball-Familie: Ihr Vater Jochen hat ebenso gespielt wie ihre Brüder Robin und Tim, die Merklingens erste Mannschaft in der Verbandsliga stellen. Sie hat im Alter von sechs Jahren mit dem Radball begonnen, Claire Feyler mit zehn Jahren.
Beide spielten zunächst in gemischten Teams, ehe sie in der Saison 2009/10 als reines Frauenteam antraten. Bei einem Schülerturnier in Karlsruhe 2010 landeten sie auf dem obersten Treppchen. „Da haben wir gemerkt, dass wir in dieser Sportart gut mithalten können“, erinnert sich Claire Feyler, die auch als Schiedsrichterin bis zur Verbandsliga aktiv ist. 2014/15 bestritten sie ihre erste Saison in der Bezirksliga, in ihrer siebten Spielzeit schafften sie den Aufstieg.
Geschlechterkampf unterschwellig ein Thema
Dass sie dabei ihre durchweg männlichen Konkurrenten allesamt hinter sich gelassen haben, freut sie schon ein bisschen. Und ein wenig, so erzählen sie, ist der Geschlechterkampf unterschwellig immer ein Thema. „Die Jungs haben nach einer Niederlage gegen uns nur immer ein bisschen genervt dreingeschaut“, verrät Nadine Weber, die als Fachwartin im RVW für den Spielbetrieb und die Turniere zuständig ist. Vor allem die Väter ihrer Gegner hätten den Frust über die Niederlage aber sichtbar gemacht. „Da fiel dann oft der Satz: Jetzt habt ihr echt gegen zwei Mädle verloren“, sagt Nadine Weber schmunzelnd.