Der Landkreis saniert bis zur Nordumfahrung auf einer Länge von 1300 Metern. Die Stadt lässt Flüsterasphalt verlegen.

Rutesheim - Die Ferienzeit gehört den Straßenbauern. Überall sind sie im Umland zugange: Auf der A 8 zwischen Heimsheim und Friolzheim, auf der A 81 zwischen Zuffenhausen und Feuerbach, in der Leonberger Stadtmitte und am Kreisverkehr an der Rutesheimer Straße. Da kann doch auch Rutesheim nicht nachstehen. Und so wird hier mit der Sanierung der Pforzheimer Straße von Montag, 30. Juli an, begonnen.

 

Der Kreis Böblingen wird in mehreren Abschnitten die Straße zwischen der Einmündung der Renninger Straße und der Einmündung der Drescherstraße im Gewerbegebiet für rund 822 000 Euro auf Vordermann bringen. Auch erneuert die Stadt Rutesheim die Gas- und Wasserleitungen und baut die Bushaltestellen barrierefrei um – soweit dies möglich ist.

Am 30. Juli geht es los

Von Montag, 30. Juli an, wird deshalb die Pforzheimer Straße zwischen dem Pirolweg und der Einmündung in die Renninger Straße sowie die Renninger Straße selbst, bis zum Pflegeheim Widdumhof voll gesperrt. Die angrenzenden Häuser und Betriebe werden für die Fußgänger zugänglich bleiben, jedoch sind sie nicht mit dem Auto erreichbar. In den ersten beiden Wochen der Sperrung wird die Zufahrt noch bis zum Haus Pforzheimer Straße 31, das ist die Seniorenwohnanlage Widdumhof, aus westlicher Richtung möglich sein. Danach wird die Kreuzung wieder geöffnet und Autofahrer können wieder von Renningen nach Rutesheim, oder von hier in die benachbarte Rankbachstadt gelangen. Der überörtliche Verkehr wird in der Zeit über die Nordumfahrung sowie über die Robert-Bosch-Straße und Bahnhofstraße umgeleitet. Die Nordumfahrung ist während der gesamten Dauer der Arbeiten die beste Möglichkeit, die Baustelle weiträumig zu umfahren .

So fahren die Busse

Die Busse der Firmen Seitter, Wöhr und RBS können die Haltestellen Drescherstraße, Widdumhof, Keplerstraße und Gewerbegebiet Steige nicht anfahren. Eine Ersatzhaltestelle – außer für den Stadtbus der Linie 655 – wird bei der Informationsbucht an der Nordumfahrung eingerichtet.

Der Stadtbus der Linie 655 verkehrt während der Sperrung der Pforzheimer Straße im 30-Minuten-Takt über die Schleife Rathaus – Festhalle – Gebersheimer Straße – Schillerstraße – Dieselstraße – Rathaus. Die andere Schleife über das Gewerbegebiet „Am Autobahnanschluss“ kann während der Sperrung der Pforzheimer Straße nicht von dem Stadtbus bedient werden. Für die Müllabfuhr werden Sammelstellen eingerichtet, an denen die Müllbehälter bereitgestellt werden können.

Stadt zahlt Flüsterasphalt selbst

Die Pforzheimer Straße gilt von der Renninger Straße bis zur Nordumfahrung als Kreisstraße mit der Nummer 1060. Ihre Sanierung in der Ortsdurchfahrt Rutesheim ist im Straßenentwicklungsprogramm 2014 des Kreises mit hoher Priorität eingestuft. Und das zu Recht, denn der Asphaltbelag weist erhebliche Mängel auf. Es sind Risse und auch Verformungen im Belag auf einem längeren Stück zu erkennen. Aus diesem Grund muss die Fahrbahndecke auf einer Länge von etwa 1300 Metern ausgewechselt werden.

Dabei hat die Stadt Rutesheim einen Sonderwunsch: Um in einigen Bereichen der Pforzheimer Straße die lärmgeplagten Anwohner zu schützen, lässt sie auf einer Länge von 600 Metern auf eigene Kosten einen lärmmindernden Asphalt einbauen. Der Belag reduziert den Lärmpegel um sechs Dezibel. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen. Doch für das menschliche Ohr wird dadurch die Lautstärke halbiert. Dieser lärmmindernde Belag wurde zuletzt vor etwa einem Jahr bei der Sanierung der Nordumfahrung Perouse durch das Land Baden-Württemberg eingebaut. Auch hier hatte die Stadt Rutesheim die Mehrkosten in Höhe von rund 100 000 Euro übernommen.

Es gibt zwei Bauphasen

Die Umleitung führt über die Nordumfahrung. U Foto: StZ-Grafik
Die Baustelle an der K 1060 und die damit verbundene Straßensperrung nutzt die Stadt, um auf der Strecke die Wasserleitungen zu erneuern und vier Bushaltestellen behindertengerecht auszubauen. Der Rutesheimer Anteil an den Gesamtkosten beträgt etwa 213 000 Euro. Die Firma Netze-BW verlegt während der Maßnahme eine Gasleitung in der Ortsdurchfahrt.

Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 30. Juli, sie sollen in zwei Bauphasen in elf   Wochen komplett abgeschlossen sein, heißt es in den Unterlagen des dafür zuständigen Umwelt- und Verkehrsausschusses des Böblinger Kreistages.

Zuerst wird auf der Kreuzung der Pforzheimer Straße mit der Renninger Straße der neue Belag der Fahrbahn fertiggestellt, so dass der Verkehr hier weiter fließen kann. Über die gesamte Bauzeit wird eine Umleitung eingerichtet.

Umleitung über die Nordumfahrung

Die erste Bauphase – das sind die Tiefbauarbeiten in der Ortsdurchfahrt Rutesheim – erfolgt unter Vollsperrung der Kreisstraße 1060 von der Kreuzung der Pforzheimer Straße mit der Renninger Straße bis zur Kreuzung Pforzheimer Straße mit der Drescherstraße. Die Umleitung führt über die Leonberger Straße und die Nordumfahrung .

In der zweiten Bauphase – also die Außenstrecke betreffend – wird in dem Abschnitt von der Kreuzung der Pforzheimer Straße mit der Drescherstraße bis zur Nordumfahrung Rutesheim gearbeitet.

Die Umleitung in dieser Zeit erfolgt über die Nordumfahrung und die Leonberger Straße. Das Gewerbegebiet am Autobahnanschluss Rutesheim bleibt weiterhin erreichbar.