Anfänge: Im Jahre 1862 gründet Joseph Anton Pfeiffer nach Lehr- und Wanderjahren als Klavier- und Orgelbauer die Flügel- und Klavierfabrik J. A. Pfeiffer. Die Werkstatt ist durch die steigende Nachfrage bald zu klein, ein stiller Teilhaber tritt ein. 1864 Erweiterung und später Umzug in die Silberburgstraße in Stuttgart. Schon 1872 wird das eintausendste Klavier hergestellt.

 

Tradition ist hier fast spürbar: Ein historischer Pfeiffer-Flügel. Foto: factum/Granville
Fünf Söhne: Von den fünf Söhnen werden drei Klavierbauer. Carl Anton lernt in Berlin, London und New York den Klavierbau und übernimmt 1888 die Firma. Sie wird 1912 in Carl A. Pfeiffer umbenannt. Sein Rat und sein Wissen ist bei vielen Museen und musikalischen Einrichtungen gefragt. So hat er auch die Tasteninstrumentenabteilung des Deutschen Museums in München eingerichtet. Heute noch verwendete Werkzeuge im Klavierbau sind seine Erfindungen. Seine Verdienste im Klavierbau werden durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg gewürdigt. Von seinen drei Kindern übernimmt der einzige Sohn Walter das Unternehmen. Die Bedeutung des Praktischen würdigend, lässt ihn sein Vater nicht nur Klavierbauer, sondern auch den Klaviermechanik- und Klaviaturenmacher lernen.

Autor: Neben der Geschäftsführung widmet sich Carl A. Pfeiffer der wissenschaftlichen Seite des Klavierbaus. Er schreibt mehrere Fachbücher, die auch heute noch zu den Standardwerken des Klavierbaus gehören. Durch Weitblick und Fleiß werden die Krisenjahre nach dem Ersten Weltkrieg bewältigt, vor allem das Ansehen in der Lehrerschaft ist ein großer Rückhalt.

Krieg und Wiederaufbau: 1943 wird die Firma durch Brandbomben vernichtet. 1947 erfolgt der Wiederaufbau des Unternehmens mit Hilfe seines Sohnes Helmut. Gemäß der Tradition erlernt auch er den Klavierbau. Durch die 1961 eröffneten Produktionsräume schafft er die Voraussetzung für die Herstellung nach modernen Erfordernissen.

Weitere Neuigkeiten

Der Umzug ist aber nicht die einzige Neuigkeit im Hause Pfeiffer: Bald bezieht die Klavierfabrik ihre Instrumentengehäuse sowie die Klanganlagen mit Gussplatten und Saiten vom Betrieb Seiler in Kitzingen, der deutschen Tochter des südkoreanischen Instrumentenbauers Samick. Letzterer sei ein hochattraktiver Partner, der in den vergangenen Jahren enorm in Deutschland investiert habe. Diese Unternehmensentscheidung des Zukaufs von Teilen sei bereits in den 90er-Jahren getroffen worden, denn: „Wir sind in einem Höchstlohngebiet eines Hochlohnlandes“, erklärt Georg Pfeiffer, warum er sich mit seinem Betrieb auf den klavierbauerischen Part, den Einbau der Mechanik und der Klaviatur konzentriert hat. „Das macht immerhin die Hälfte der Wertschöpfung aus.“

Der aktuelle Wechsel des Lieferanten habe sich dabei einfach so ergeben. „Der Markenkern muss gewährleistet sein, wir stellen der Firma Seiler unsere Vorrichtungen und Schablonen zur Verfügung“, erklärt Pfeiffer, „unser Know-How darf dort auf keinen Fall anderen zugänglich sein.“ Jetzt seien die Vorarbeiten im Gange, „wir müssen die Mitarbeiter in Kitzingen ja auf die Pfeiffer-Belange einweisen“, sagt Pfeiffer und sieht das Ganze als gut beherrschbar an: „Die haben ja früher auch Klaviere gebaut und nicht Kellertüren.“ Zudem kenne er den Betriebsleiter und den Produktionschef seit bald 40 Jahren. „Die gegenseitige Wertschätzung und ein gewisser Vertrauensvorschuss erleichtern die Kooperation“, betont der Leonberger.

Klavier Pfeiffer – Eine Traditionsmarke entwickelt sich

Anfänge: Im Jahre 1862 gründet Joseph Anton Pfeiffer nach Lehr- und Wanderjahren als Klavier- und Orgelbauer die Flügel- und Klavierfabrik J. A. Pfeiffer. Die Werkstatt ist durch die steigende Nachfrage bald zu klein, ein stiller Teilhaber tritt ein. 1864 Erweiterung und später Umzug in die Silberburgstraße in Stuttgart. Schon 1872 wird das eintausendste Klavier hergestellt.

Tradition ist hier fast spürbar: Ein historischer Pfeiffer-Flügel. Foto: factum/Granville
Fünf Söhne: Von den fünf Söhnen werden drei Klavierbauer. Carl Anton lernt in Berlin, London und New York den Klavierbau und übernimmt 1888 die Firma. Sie wird 1912 in Carl A. Pfeiffer umbenannt. Sein Rat und sein Wissen ist bei vielen Museen und musikalischen Einrichtungen gefragt. So hat er auch die Tasteninstrumentenabteilung des Deutschen Museums in München eingerichtet. Heute noch verwendete Werkzeuge im Klavierbau sind seine Erfindungen. Seine Verdienste im Klavierbau werden durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg gewürdigt. Von seinen drei Kindern übernimmt der einzige Sohn Walter das Unternehmen. Die Bedeutung des Praktischen würdigend, lässt ihn sein Vater nicht nur Klavierbauer, sondern auch den Klaviermechanik- und Klaviaturenmacher lernen.

Autor: Neben der Geschäftsführung widmet sich Carl A. Pfeiffer der wissenschaftlichen Seite des Klavierbaus. Er schreibt mehrere Fachbücher, die auch heute noch zu den Standardwerken des Klavierbaus gehören. Durch Weitblick und Fleiß werden die Krisenjahre nach dem Ersten Weltkrieg bewältigt, vor allem das Ansehen in der Lehrerschaft ist ein großer Rückhalt.

Krieg und Wiederaufbau: 1943 wird die Firma durch Brandbomben vernichtet. 1947 erfolgt der Wiederaufbau des Unternehmens mit Hilfe seines Sohnes Helmut. Gemäß der Tradition erlernt auch er den Klavierbau. Durch die 1961 eröffneten Produktionsräume schafft er die Voraussetzung für die Herstellung nach modernen Erfordernissen.

Qualität: Gleichzeitig mit dem Fabrikneubau entsteht an der Herderstraße in Stuttgart-West eine großzügige Ausstellung. Unter Helmut Pfeiffer werden alle Instrumente neu konstruiert, auf die Qualität wird dabei höchstes Augenmerk gelegt.

Weltruf: Die neuen Modelle überzeugen außerordentlich, Rundfunkanstalten, Tonstudios, Musikhochschulen und Jugendmusikschulen im In- und Ausland setzen die Instrumente ein und tragen den guten Ruf in alle Welt.

Aktuell: Der einzige Sohn Georg erlernt ebenfalls den Klavierbau. Ein Studium der Betriebswirtschaft in Zürich und Wien schließen sich an. Nach seiner Promotion tritt Georg Pfeiffer in das väterliche Unternehmen ein. 1994 erfolgt der Umzug nach Leonberg, die Fertigung wird umstrukturiert, eine großzügige Ausstellung mit Konzertsaal wird Realität.