Ob bei der Rockxplosion in Warmbronn, bei den Schöckinger Sommernächten oder beim Spitt’l live: Rings um Leonberg jagt seit Freitag ein Open-Air-Konzert das nächste.

Ganz im Zeichen der Musik ist dieses Wochenende in und um Leonberg gestanden: In Warmbronn stieg die Rockxplosion, in Schöckingen (Ditzingen) haben zahlreiche Menschen die Sommernächte gefeiert, und im Weiler Spitalhof wurde beim Spitt’l live bis in die späten Abendstunden getanzt. Die Veranstalter sind zufrieden – und mehr als das. Der Wunsch, gemeinsam zu feiern, ist nach Corona spürbar groß.

 

„Es lief noch viel besser als erwartet“, erzählt zum Beispiel Martina Bährle vom Organisationsteam des Schöckinger Sommernächte. Hinter der Veranstaltung steht die Ortsverwaltung gemeinsam mit den Vereinen. Unter anderem spielten die Rolling-Stones-Coverband Bigger Bang sowie die die Blue Ballroom Band mit Tanz- und Partymusik. „Schon am Freitag war richtig viel los, und am Samstag war es so voll, das hatten wir nur selten.“ Schmunzelnd ergänzt sie: „Am Ende hatten wir nur noch ein halbes Fass Bier übrig.“ Besonders beeindruckt zeigt sie sich von dem Einsatz der Vereine. Vielen davon hat die Coronapandemie schwer zugesetzt. „Trotzdem waren alle dabei, um das hier auf die Beine zu stellen, und das in so einem kleinen Ort, das ist schon bewegend.“

„Gefühlt so viel los wie noch nie“

Ähnlich begeistert zeigt sich Mike Bruster vom Jugendhaus Leonberg, Projektleiter bei der Warmbronner Rockxplosion. „Es ist mega gut gelaufen, Freitag und Samstag war gefühlt so viel los wie noch nie“, erzählt er begeistert. „Die Leute hatten richtig Bock, zu feiern.“ Die Mühe des Orgateams wurde damit vollends belohnt, die erstmals zwei große Bühnen aufgebaut hatten. „Vorher hatten wir als zweite Fläche nur eine kleine Zeltbühne. Dieses Jahr war alles ein bisschen größer und hübscher.“

Um die 40 Bands und Musiker heizten zwischen Freitag und Sonntag den Besuchern ein. Wie gut das Programm ankam, merke man auch bei den Spenden, so Mike Bruster. Denn der Eintritt ist an sich frei, wer etwas spendet, bekommt noch ein paar Festival-Gimmicks dazu. „Und die Menschen spenden echt gerne, gerade, wenn sie sehen, was wir alles auf die Beine gestellt haben.“ Die Einnahmen werden direkt in die Rockxplosion vom nächsten Jahr investiert.

Trotz des großen Andrangs sei alles sehr friedlich abgelaufen. „Das war alles sehr entspannt, unsere Security musste quasi gar nicht arbeiten.“

Corona drückt noch immer auf den Vorverkauf

Und in Weil der Stadt? „Wir hatten zwei Bands und eine tolle Stimmung“, erzählt Andreas Eckstein, Vorsitzender des Vereins Livekultur Pur in Weil der Stadt. „Gleich beim ersten Lied sind die Menschen auf die Tanzfläche, zum Ende war sie komplett voll.“ Gespielt haben die Coverband Diet Dope und die Partyband Cover Up.

Im Gegensatz zur Rockxplosion und den Sommernächten war die Besucherzahl im Vergleich zu früheren Jahren nicht überdurchschnittlich, sagt er. Anders als in Warmbronn und Schöckingen wurde beim Spitt’l live aber auch Eintritt verlangt. „Man merkt es am Kaufverhalten bei den Tickets, dass die Leute durch Corona immer noch verunsichert sind. Sie fragen sich ständig: Kann es stattfinden oder nicht?“ Daher sei der stärkste Vorverkaufstag mittlerweile der Tag der Veranstaltung selbst. „Aber wir hatten super Wetter, und alle sind gut abgegangen, daher sind wir zufrieden.“