Ulrich Vonderheid kennt das politische Geschäft lange und gut. Als freier Journalist verdiente er sich in seiner südhessischen Heimat während des Studiums ein wenig Geld dazu. Dabei fand er Geschmack an der Kommunalpolitik. In Bürstadt informierte er sich sowohl bei der CDU, wie auch bei der SPD. Dass die dortigen Christdemokraten ihn auf eine Fraktionssitzung einluden, war ausschlaggebend für seinen Parteieintritt am 1. April 1993. „Wäre die SPD schneller gewesen, wäre ich vielleicht heute Sozialdemokrat“, meint er mit Blick auf das nicht spannungsfreie Verhältnis zur Leonberger CDU-Spitze, die ihn nicht als OB-Kandidaten aufgestellt hat.

 

Eine erste Bürgermeisterstation hat der promovierte Kaufmann und Betriebswirt schon hinter sich. Als 2002 die SPD in Lampertheim ihre Majorität verlor, wurde Vonderheid zum Ersten Stadtrat gewählt, was seiner heutigen Position entspricht. Sechs Jahre später veränderten sich die politischen Machtverhältnisse erneut, eine Wiederwahl war aussichtslos. Da kam die Ausschreibung in Leonberg gerade recht. Seit Februar 2009 ist er im Rathaus für die Finanzen, das Soziale und das Ordnungswesen zuständig. Und wenn es nach ihm geht, bald auch für die Bäder. Dort könne das Defizit noch um einiges gedrückt werden. Aber erst muss die Entscheidung der Wähler abgewartet werden. Bei einer Weißwurst im Hause Gruber geht das ganz gut.