Seine erste Berührung mit Leonberg hatte Klaus Brenner, als er den berühmten Kollegen Frei Otto beim Thema „weltweite Verstädterung“ kennenlernte. Er lernte bei Klaus Humpert, dem späteren Vorsitzenden des Stuttgart-21-Preisgerichtes, und forschte bei dessen Nachfolger Franz Pesch über die Integration von Einkaufszentren.

 

Nach dem Studium strebte der junge Architekt nicht nach möglichen akademischen Weihen, sondern wollte praktisch arbeiten. Er gründete ein eigenes Unternehmen und arbeitete mit vielen renommierten Büros zusammen. Als 2009 die Wirtschaftskrise die meisten Kommunen im finanziellen Würgegriff hatte, brachen ihm wichtige Aufträge weg. Da kam das Angebot, Stadtbaumeister in Ebersbach an der Fils zu werden, gerade recht.

Brenner hält sich nicht für zu nett für das harte OB-Amt

In der 16 000 Einwohner-Stadt wurden unter seiner Ägide ein neues Rathaus gebaut, eine Brachfläche belebt, eine Ortsdurchfahrt umgestaltet und eine Umgehung gebaut. Dass Brenner sich 2012 in Leonberg bewarb, führt er auf die größeren Herausforderungen der dreimal so großen Stadt zurück. „Mir ist wichtig, dass ich in der Region bleibe. Ein Angebot aus Osnabrück hätte ich nicht angenommen.“

So steht kein weiterer Umzug zur Debatte. Der Vater zweier Kinder aus seiner früheren Ehe hat sich just in Leonberg ein Haus gekauft. Das Klischee, für das harte OB-Amt sei er zu nett, hält er für falsch: „Als Architekt kenne ich die Sprache auf dem Bau. Die kann ich auch sprechen.“