Weitere Straßen im Eltinger Ortskern bekommen einen Belag aus Betonpflastersteinen.

Leonberg - Katzenkopfpflaster aus Granit auf dem Leonberger Marktplatz und in der historischen Altstadt, farbiges Porphyr-Pflaster in „Deutschlands schönster Fachwerkstraße“ in Eltingen und in den Querstraßen zur Carl-Schmincke-Straße sind seinerzeit der Stolz der Straßengestalter in Leonberg gewesen.

 

Nun hat der Planungsausschuss des Gemeinderates beschlossen, dass in den drei Querstraßen, der Glemsstraße und in der Kirchbachstraße in Eltingen der Pflasterbelag aus Porphyr-Steinen ersetzt wird. Die Straße sollen dafür mit Betonpflastersteinen ausgelegt werden.

Nicht immer alltagstauglich

Was schön für das Auge ist, muss nicht unbedingt alltagstauglich sein. Regnet oder schneit es, wird Steinpflaster schnell rutschig, zwischen den Fugen bleiben Schuhabsätze, Rollstühle und Rollatoren sowie Kinderwagen stecken. Und bei dem vielen Autoverkehr heutzutage werden die Steine locker oder bröckeln sogar.

Über den Belag der Altstadt bruddelte ein Leonberger Original, der fast 100 Jahre alt gewordene Flaschnermeister aus der Grabenstraße, Oskar Soller, schon bei der Verlegung: „Über diese Steine bin ich schon im Ersten Weltkrieg gestolpert.“ Das Granitkopfsteinpflaster war 1987 als Teil der Altstadtsanierung verlegt worden. Für damals etwa zwei Millionen Mark wurden rund 5000 Quadratmeter Pflastersteine verlegt. Das gebrauchte Granitpflaster hatte die Stadt in Belgien gekauft, wo man den Belag ausgemustert hatte.

Mittlerweile sind die Stolperfallen in der historischen Altstadt beseitigt. Eine Fachfirma hat die Fugen zwischen den Steinen mit einem Spezialharz verfüllt, sodass diese nun eben sind und fest sitzen. In mehren Bereichen wurden die Steine auch abgefräst, sodass Querungswege entstanden sind.

Schön anzusehendes Porphyrpflaster ziert auch die drei Querstraßen, die Glemsstraße und die Kirchbachstraße in Eltingen. Doch der Aufwand für den Unterhalt ist hoch, da die Steine nach und nach zerbrechen und Löcher im Belag entstehen. Diese wurden mit Asphalt gefüllt. Dann fiel 2011 der Entschluss, die Carl-Schmincke-Straße zwischen Poststraße und Hindenburgstraße mit bunten Betonpflastersteinen zu belegen.

Betonpflaster hat sich bewährt

Das Betonpflaster hat sich nach Meinung des Leiters des städtischen Tiefbauamtes, Roger Roth, bewährt. Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten, sollen ihn nun auch weitere Straßen im alten Eltinger Ortskern erhalten. Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von mehr als 2230 Quadratmetern, deren Belag ausgetauscht werden soll.

Mit den Arbeiten haben die Gemeinderäte die Renninger Firma Eurovia beauftragt. Das neue Pflaster aus Betonsteinen soll rund 309 000 Euro kosten.