Die Firma Akka will am Gebersheimer Weg bauen.

Rutesheim - Es wird die größte Gewerbeansiedlung in Rutesheim, seit Porsche das ehemalige Drescher-Areal übernommen hat. Die Firma Akka (ehemals MBtech) will am „Gebersheimer Weg“ – so auch der Name des Gewerbegebietes – ihr neues Entwicklungs- und Designzentrum bauen. Das Vorhaben hat nun im Rutesheimer Gemeinderat die nächste Hürde genommen, die Vorentwurfsplanung wurde genehmigt. Im nächsten Schritt sollen die Träger öffentlicher Belange gehört werden. Dazu gehören etwa die Naturschutzbehörden, aber auch Grundversorger. Schon vor deren Anhörung ist aber klar, dass Rutesheim nicht nur für die Erschließung zahlen muss. Denn es gibt nicht mehr genug Möglichkeiten für ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Die werden immer notwendig, wenn Fläche versiegelt wird.

 

Begrünter Gebäuderiegel

Anfang November hatte der Rat das Projekt ins Rollen gebracht. Ende November hatte es auch eine Bürgerinformationsveranstaltung dazu gegeben. Das Vorhaben wird auch kritisch gesehen. „Es gibt auch Widerstand von Anwohnern, die lieber die freie Fläche behalten wollen, oder von Menschen, die dort lieber Wohnungsbau hätten“, sagt Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Denn parallel zum Friedhof soll ein 170 Meter langer Gebäuderiegel aus Parkhaus und Werkstatt errichtet werden, der eine Wandbegrünung erhält. Daneben ist ein etwas kürzerer Gebäudekomplex mit Design-Center, Messhalle sowie einem Verwaltungstrakt mit Kantine vorgesehen. Rund 500 Mitarbeiter sollen dort arbeiten.

Kreisverkehr wird ausgebaut

„Es besteht ein enormer Bedarf an Gewerbeflächen. Wir sind froh, dass wir das Areal jetzt entwickeln können“, sagt Widmaier. Das Gebiet „Gebersheimer Weg“ umfasse nicht nur das Akka-Gelände westlich des Kreisverkehrs, sondern auch zwei Hektar östlich des Kreisels. Die seien zwar noch nicht vergeben. „Interessenten haben wir genug“, meint die Bürgermeisterin.

Im Bebauungsplan enthalten ist außerdem ein Ausbau des Kreisverkehrs. Aus Richtung Gebersheim kommend soll es dann einen Bypass geben, der direkt auf die Umgehungsstraße Richtung Autobahn führt. Denn Verkehrsgutachten hatten ergeben, dass der Kreisel bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze ist. Für die Erschließung rechnet die Stadt mit Kosten von 2,69 Millionen Euro. 281 000 Euro davon entfallen auf den Kreisel-Bypass, die voraussichtlich vom Landkreis Böblingen erstattet werden. ulo